Alles für mehr Kröten!

Naturschutzverein Glattfelden

| Yvonne Russi

Der diesjährige Pflegeeinsatz des Naturschutzvereins Glattfelden stand ganz im Zeichen der Kreuzkröte. Eine kleine, tatkräftige Truppe traf sich vergangenen Samstag, um den Lebensraum des Reptils zu unterhalten.

Das Gebiet Hundig entwickelt sich mehr und mehr zu einem kleinen Naturparadies. Die vor einigen Jahren angelegten, ortstypischen Trockenwiesen, welche als Ersatzmassnahmen für Bauvorhaben am Flughafen Zürich dienen, bieten für zahlreiche heimische Pflanzen und Kleinlebewesen attraktive Lebensräume. Doch auch entlang der Glatt, in Hecken und angelegten Stein- und Asthaufen, finden viele Reptilien und Amphibien eine lohnende Umgebung.

Doch diese Lebensräume müssen gepflegt werden, da sonst gebietsfremde Pflanzen überhandnehmen und diese Kleinstsphären bedrohen. Und um diese Pflege kümmert sich jedes Jahr der Naturschutzverein Glattfelden.

«Die Kreuzkröte ist ein Pionierbesiedler von vegetationsarmen Trockenbiotopen», erklärt Robert Sand. Das Vorstandsmitglied des Naturschutzvereins widmet viel Zeit für Naturschutzprojekte in und um Glattfelden. Sein Enthusiasmus ist ansteckend und er motiviert immer wieder Naturfreunde, welche ihn bei seinen Projekten unterstützen.

Vergangenen Samstag aber wurde seine Aktion nur von einer Handvoll Helfer unterstützt. Ob dies am kühlen Wetter oder an der grassierenden Pandemie lag, vermag er nicht zu beurteilen. Trotzdem konnte der geplante Abschnitt erfolgreich unterhalten werden. Dies auch dank der professionellen Hilfe von Christian Trösch, welcher mit einem Balkenmäher wichtige Vorarbeit leistete und effizient die Hecken und Haufen von Pflanzen wie Nielen und Hopfen säuberte.

Danach war aber Handarbeit angesagt. Vier Helfer befreiten mit Rechen und Heugabel die angelegten Stein- und Asthaufen von den überwuchernden Pflanzen. Sie legten mit ihrer kräftezerrenden Arbeit Meter für Meter wertvollen Lebensraum frei, welche den Tieren als Unterschlupf und Nahrungskammer dient.

Den rund dreistündigen Einsatz wird nicht nur die Kreuzkröte verdanken, welche in diesem Jahr in einem kleinen Tümpel abgelaicht hat. Auch der Gelbbauchunken fühlt sich im Hundig heimisch, was er auch diesen Sommer mit Nachwuchs bezeugte.

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