Michael Liebich schliesst Lehre mit Bestnote ab

Alters- und Pflegeheim Eichhölzli

| Yvonne Russi

Im Alters- und Pflegeheim Eichhölzli hat die erste männliche Fachperson Gesundheit EFZ seine Lehre erfolgreich beendet. Michael Liebich schloss mit einer hervorragenden Endnote 5.5 seine dreijährige Ausbildung ab.

 

Nach wie vor sind männliche Personen in Lehrberufen Gesundheit klar in der Minderheit. So war es auch für das Eichhölzli ein Novum, einen Jugendlichen durch die Lehre begleiten zu dürfen. Der Dielsdorfer Michael Liebich stellte sich dieser Herausforderung und überzeugte nicht nur die Lehrlingsbetreuer und das Pflegeteam des Eichhölzli, sondern er erarbeitete sich auch den Respekt der Bewohner des Altersheims.

Noch während dem 10. Schuljahr, im September 2016, bewarb sich Liebich auf eine offene, 3-jährige Lehrstelle als Fachmann Gesundheit EFZ im Alters- und Pflegeheim Eichhölzli. Nach absolviertem Vorstellungsgespräch und Schnupperlehre erhielt er bereits drei Tage später das Lehrstellenangebot, welches er freudig annahm.

Mit viel Fleiss und Lernwillen begab sich der frischgebackene Lehrling auf den neuen Lebensabschnitt und stellte sich den vielen Herausforderungen des Berufslebens. «Zu Beginn, speziell im ersten Lehrjahr, war sich schon noch recht zurückhaltend», meinte Liebich auf seine Lehrzeit rückblickend. Die Bewohner anzusprechen viel ihm zu Beginn schwer, lagen doch durchaus 70 bis 80 Jahre Lebenserfahrung zwischen ihm und den Personen, welche er zu betreuen hatte.

Der frischgebackene Lehrabgänger schätze speziell in dem ersten Jahr den fürsorglichen Umgang des Teams, aber auch die Möglichkeit, selbständig seine Arbeiten ausführen zu können. Bereits im dritten Lehrjahr übernahm die selbständige Betreuung von vier bis fünf Bewohnern. Nach dem Morgenrapport unterstützte, betreute und pflegte er betagte Personen in der Morgenroutine. Mit viel Einfühlungsvermögen half er bei der täglichen Körperpflege, beim Aufstehen, beim An- und Ausziehen sowie beim Essen und Trinken. Aber auch medizinische Aufgaben wie beispielsweise Blutzucker- und Blutdruckmessungen, Verbände wechseln und das Abrechen von Medikamenten gehörten zum Tätigkeitsfeld. Der Nachmittag gehörte dann mehrheitlich der Unterhaltung und Freizeitgestaltung der Bewohner. Michael Liebich genoss es, mit den Bewohnern ein Quiz zur Gehirnaktivierung zu spielen. Und bei gemeinsamen, begleiteten Spaziergängen liebte er die Gespräche und die interessanten Geschichten der Bewohner.

«Respekt gegenüber den Bewohnern war mir jederzeit das Wichtigste», sagte Liebich selbstbewusst. Zielstrebig geht nun aber sein Weg weiter. Als nächstes möchte er die Berufsmatura absolvieren.

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