Es darf wieder geschossen werden

Feldschiessen 2020

| Ruth Hafner Dackerman

Der Auftakt zum Feldschiessen wurde am Freitagabend mit dem Vorschiessen gemacht. Nächstes Wochenende folgen drei weitere Schiessanlässe.

In der Schiessanlage Wiesengrund läuft am Freitagabend das Feldschiessen eher gemütlich an. Nur jeder zweite von insgesamt acht Schiessständen darf coronabedingt besetzt werden. Zudem wird grosser Wert auf Desinfektion der Gehörschütze und der Leihwaffen gelegt. Peter Zortea gehört mit seinen 76 Jahren zur Risikogruppe. Der Glattfelder geniesst es, wieder unter Leuten zu sein und am Feldschiessen teilnehmen zu können. «Meine Augen machten mir heute leider einen Strich durch die Rechnung», kommentiert er seine bescheidenen 28 von maximal 72 möglichen Punkten.» Durch die Teilnahme am Feldschiessen dürfe er aber am Sauschiessen vom 2. Januar nächsten Jahres teilnehmen. «Das ist für mich Motivation pur.» Die Beeinträchtigungen durch das Coronavirus nimmt er gelassen. «Mich kann nichts mehr erschüttern.»

Auch die Jungen zieht es ans diesjährige Feldschiessen, welches aufgrund der besonderen Situation zeitlich verspätet und auf mehrere Tage verteilt wurde. Die Glattfelder Familie von Ah ist mit Eltern und den drei Söhnen Philipp (16), Matthias (14) und Simon (12) gut vertreten. Die Jungs nehmen das zweite Mal am Anlass teil. «Am Knabenschiessen war ich deutlich nervöser als heute», erzählt der älteste der drei Brüder. Mit seinen 52 erzielten Punkten zeigt er sich zufrieden. Seit vier Jahren trainiere er bei den Sportschützen, bringe deshalb ein wenig Erfahrung mit. «Beim Schiessen heisst es, den ganzen Körper herunterzufahren und beinahe auf den Nullpunkt zu bringen.» Zudem müsse man mit der Atmung arbeiten. Dass der jüngere Bruder Matthias ihn mit 58 Punkten übertrifft und damit sogar einen Kranz gewinnt, bringt ihn nicht aus der Ruhe. Der jüngste des Trios erzielt 46 Punkte. «Ein wenig nervös war ich schon, als ich das Gewehr aufgenommen habe, aber das hat sich schnell gelegt.»

31 Teilnehmer sind es an diesem heutigen Abend, weiss Thomas Zollinger, Aktuar des Schiessvereins Glattfelden - in etwa gleich viele wie in den vergangenen Jahren. Nach dem Schiessen lassen es sich die Schützen nicht nehmen, im Freien gemütlich an den Festbänken mit einem Bier oder einem Glas Wein auf den Erfolg anzustossen. Vereinswirt Marcel Lauffer hat die Festbänke dem Schutzkonzept entsprechend weiter auseinandergestellt und für das kommende Wochenende ein Festzelt organisiert. «So können wir rund 60 Personen auch bei schlechtem Wetter bedienen.»

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