Personelle Veränderungen in der Schule Glattfelden

| Schulpflege Glattfelden, D. Fenner

Personelle Veränderungen in der Schule Glattfelden

Auf das kommende Schuljahresende verlassen einzelne Personen die Schule. Dies sind:

 

Mara Loretz, Klassenlehrperson an einer 3. Klasse

 

Darja Hüppi, Klassenlehrperson an einer 6. Klasse

 

David Hoch, Hauswart (per 30.6.2020)

 

Melvin Andermatt, Hauswart Abschluss Ausbildung

 

Nadja Langhart, Präsidentin Elternmitwirkung

 

Marion Di Giorgio, Mitglied Elternmitwirkung

 

Alida Steiner, Leiterin Kids-Geräteturnen (Freizeitangebot der Schule)

Neuanstellungen:

Larissa Kägi, Klassenlehrperson an einer 1. Klasse

 

Stefan Fischer, Klassenlehrperson an einer 4. Klasse

 

Michelle Speck, Klassenlehrperson an einer 5. Klasse

 

Matthew Philpott, Klassenlehrperson an einer 6. Klasse

 

Annina Kaiser, Fachlehrperson an diversen Primarklassen

 

Peter Gujer, Klassenlehrperson an einer 1. Sekundarstufe

 

Palmerino de Fusco, Hauswart

 

Lars Thut, Hauswart in Ausbildung

Die Schulpflege freut sich, dass fast alle vakanten Stellen in diesen durch eine ausserordentliche Lage gekennzeichneten Zeiten mit geeigneten Personen besetzt werden konnten und heisst die neuen Mitarbeitenden herzlich willkommen.

Pensionierungen:

Auf Ende dieses Schuljahres treten drei langjährige Lehrpersonen in den wohlverdienten Ruhestand.

Andres Enz

Andres Enz wurde per 30.4.1980 an der Schule als Klassenlehrperson für die Mittelstufe angestellt. In über 40 Jahren an der Schule Glattfelden hat Andres Enz viele Verände-rungen miterlebt und geprägt. Schulreformen wurden umgesetzt, Schulleitungen sowie neue Fächer und Lehrmittel eingeführt. Andres Enz hat all diese Veränderungen aktiv mitgestaltet. Als ausgebildeter Allrounder ist er für vieles zu begeistern, sei es für Sport, Musik oder auch für Naturwissenschaften und Informatik. Als Virtuose am Klavier hat er viele Aufführungen begleitet. Aktuelle Themen wurden von ihm stets in den Unterricht einbaut.

Barbara Egloff-Gastpar

Barbara Egloff-Gastpar wirkt seit 1.1.2001 als schulische Heilpädagogin an der Schule. Berufsbedingt arbeitet sie in vielen verschiedenen Klassen und mit vielen Lehrpersonen zusammen. Ihre Geduld, positive Einstellung, Fachkompetenz und ihr Engagement für und mit den Lernenden sind beispielhaft.

Margrith Wohlgemuth

Margrith Wohlgemuth wurde per 1.8.2011 als Klassenlehrperson auf der Mittelstufe angestellt, vorerst als Vikarin; dann hat es ihr offensichtlich an unserer Schule so gut gefallen, dass sie geblieben ist. Sind es wirklich erst neun Jahre? Ihr Allgemeinwissen ist unbeschreiblich gross, sie hat viele Ideen und Fachwissen in die Schule, auch im Informatikbereich, eingebracht. Margrith Wohlgemuth packt an, macht Nägel mit Köpfen, ist klar und direkt, bringt etwas auf den Punkt.

Diese drei Lehrpersonen haben zusammen 70 Jahre für die Schule Glattfelden gearbeitet, viele Schülerinnen und Schüler begleitet, Grund genug für ein Interview.

Interview

Welche Berufsträume hattet ihr in der ersten Klasse?

 

Andreas Enz: Ich wollte «Chübelmaa» werden, weil mich das Autofahren faszinierte.

 

Barbara Egloff-Gastpar: Die schönen, weiss gestickten Schürzen und die Portemonnaies darunter gefielen mir, deshalb wollte ich Serviertochter werden.

 

Margrith Wohlgemuth: Und ich wollte Drogistin werden, alles nur wegen den coolen «Müsterli».

 

 

Könnt ihr euren beruflichen Werdegang beschreiben?

 

Barbara Egloff-Gastpar: Meine Mutter hat als Lehrperson in den damaligen «Spezialschulen» gearbeitet. Ich durfte immer mit und habe bereits als Kleinkind Schülerinnen und Schüler kennengelernt, welchen das Lernen nicht immer leichtfiel. Respektvoller Umgang, wertschätzende Atmosphäre und die frohe Stimmung im Schulzimmer prägten meine frühesten Schulerinnerungen. Lesen lernte ich mit einem Mädchen mit Downsyndrom, welches meine Mutter bereits vor 60 Jahren in ihre Kleinklasse integriert hatte. Ich selbst habe mich stets aus- und weitergebildet, Primarlehrerin, Studium der Pädagogik und Psychologie, während der Familienphase (vier Kinder) ein Kirchenmusikdiplom als Organistin, Scheidungsmediatorin, schulische Heilpädagogin, Beraterin und Supervisorin.

 

Margrith Wohlgemuth: Aufgewachsen in Wallisellen, Gymnasium in Wetzikon, Abschluss des damaligen Lehrerseminars. Die erste Stelle war eine 1./2. Sek C (ehemalige Oberschule). Diese Klasse bestand nur aus Knaben, sämtliche grösser als ich und nur fünf Jahre jünger. An der Berufsmesse in Oerlikon (ich fuhr mit meinem Auto und den Knaben) glaubten die Aussteller, ich wäre auch noch eine Schülerin. Ich wechselte dann an die Mittelstufe und unterrichtete in Stadel, Niederhasli, Neerach und Glattfelden. Dazwischen hatte ich eine Babypause und war ein halbes Jahr in Edinburgh. Der Unterricht an der Mittelstufe fasziniert mich, die Schülerinnen und Schüler sind bereits Persönlichkeiten, sämtliche Fächer sind spannend und ich kann mit den Lernenden neue Themen aufgreifen und vertiefen.

 

Andreas Enz: Mich interessierte eigentlich ein Chemiestudium, an die Uni wollte ich aber nicht. Aufgrund der vielseitigen Interessen habe ich mich dann für das Lehrerseminar entschieden. In meiner Familie unterrichten viele als Lehrer, Grossvater, Mutter, Götti, Schwester, Schwager, Patin, das hat mich sicher auch geprägt.

Ich habe in meinem Leben eine Bewerbung erstellt und bin geblieben. Nach den ersten drei Monaten ging ich in die Rekrutenschule und anschliessend wieder zurück an die Schule Glattfelden. Obwohl ich nie im selben Dorf wohnen und arbeiten wollte, bin ich nach zwei Jahren pendeln nach Glattfelden umgezogen. Ich habe einen sehr spannenden Beruf, kann den Lernenden etwas beibringen und mich gleichzeitig auch weiterbilden.

 

 

Was wird euch in Erinnerung bleiben, welches sind eure Highlights?

 

Barbara Egloff-Gastpar: Ich habe die herausfordernde und spannende Arbeit mit vielen doch sehr unterschiedlichen Lernenden, mit unterstützenden und eher skeptischen Eltern, zuverlässigen, hilfsbereiten, offenen Kolleginnen und Kollegen, engagierter Schulleitung, wechselnden wohlwollenden Behördenmitgliedern geschätzt und mich wohl gefühlt. Ja, ich habe gerne in Glattfelden unterrichtet! Highlights gab es viele! Strahlende Kinder, die nach langen Durststrecken plötzlich ein Aha-Erlebnis hatten, etwas begriffen, was sie sich nicht zugetraut hätten.

 

Margrith Wohlgemuth: Es geht mir gleich wie den Schülerinnen und Schülern: viele tolle Musicals, Grossprojekte mit der ganzen Schule, über 30 Klassen- und Skilager, Ausflüge in Museen, Theater und an Sportanlässe. Darüber hinaus Begegnungen mit vielen aussergewöhnlichen Kindern, unglaubliche Zeichnungs-, Musik- und Mensch und Umwelt Stunden, unschätzbare Begegnungen mit wertvollen Menschen. Und nicht zu vergessen: der Besuch der Feuerwehr im Eichhölzli in den Hitzesommern!

 

Andreas Enz: Ja, die Feuerwehr ist ein Highlight. In schöner Erinnerung bleiben mir all die vielen Anlässe, auch klassenübergreifend. Die Fahrt mit dem Bus in die Stiftsbibliothek St. Gallen, die Musicals «Wir bauen eine Stadt», «Das Geheimnis der sieben Perlen» und einige andere, Weiterbildungen mit Lehrpersonen, Adventssingen. Manche ehemaligen Schulkinder habe ich wiedergesehen und mich über deren Entwicklung gefreut. In der Schule hatte ich viele Freiheiten, durfte Themen im Unterricht einfliessen lassen. Das hat mir immer sehr gefallen. Spannend war auch die Einführung der integrierten Förderung. Als Pioniergemeinde 1983 / 84 wurden wir von der damaligen Bildungsdirektion unterstützt und begleitet. Sogar die Uni interessierte sich für unser Projekt.

 

 

Im nächsten Lebensabschnitt hast du hoffentlich mehr Zeit für …..? Auf was freust du dich?

 

Margrith Wohlgemuth: Ich habe heute Morgen im Garten die Schnecken gewarnt: wartet nur bis ich mehr Zeit habe….

Ich freue mich auf weniger Verantwortung, keinen administrativen Aufwand mehr, keine belastenden Einzelschicksale.

Ich wünsche mir Zeit für Erkundungen der Fauna und Flora, Bergwelt, Zeit für Kultur, gestalterisches Tun wie malen, fotografieren, nähen, Zeit für Entdeckungen, Bücher, Sport, Freunde und Familie, Klavierspielen. Irgendwann finde ich dann auch ein wohlüberlegtes, soziales Betätigungsfeld, das mich mit Freude erfüllt.

 

Andreas Enz: Die Verantwortung und die täglich, stets hohe Präsenz, den Dompteur im Klassenzimmer gebe ich nun gerne ab. Die Belastung hat in den letzten Jahren zugenommen. Ich freue mich, den Sonntagmorgen ohne Vorbereitung für die kommende Woche zu verbringen, aufs Wandern, die Berge, mehr Sport, den Garten, die Fotografie, das Handwerken und das Klavierspielen.

 

Barbara Egloff-Gastpar: Ich werde die Arbeit mit den Kindern und das Kollegium vermissen, freue mich aber auch auf das, was kommen wird!

Ich werde zum vierten Mal Grossmutter. Ich freue mich darauf mehr Zeit für meine Enkelkinder zu haben, Wanderungen auch ausserhalb der Schulferien, die Nähmaschine, mal tagsüber ein Buch zu lesen und einen Traum zu verwirklichen: eine Pferdekutsche selber zu führen.

 

 

Und was ich sonst noch sagen wollte:

• Die Musse ist verloren gegangen, Theaterspiele, Zeit für Singen, Handwerk, Gestaltung, Kreativität, Genauigkeit.

• Wenn die Eltern Achtung und Respekt den Lehrpersonen entgegenbringen, ist es für ihre Kinder einfacher. Sie kommen nicht in einen Loyalitätskonflikt.

• Die Konstanz in der Schulpflege und der Schulleitung bieten ein ausgezeichnetes Arbeitsumfeld. Wir haben das geschätzt.

• Wir mussten uns nie die Sinnfrage stellen, Gedanken über den Sinn unserer Arbeit machen, der Job als Lehrperson macht immer Sinn.

 

Herzlichen Dank für das Gespräch. Mit welch Begeisterung habt ihr über die Arbeit während den vergangenen Jahren erzählt; der Lehrerberuf muss einer der schönsten Berufe überhaupt sein.

 

Wir alle wünschen Euch weiterhin so viel Energie und Enthusiasmus für alles was ihr noch anpacken möchtet. Herzlichen Dank für alles und für die Zukunft das Beste.

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