Seit dem 9. Mai 2020 wäre die Badi Wisengrund für die Saison-Eröffnung bereit. Doch mit dem vom Bund verordneten Auflagen ist an einen Betrieb noch nicht zu denken. Zu kompliziert wären die Umsetzung der Auflagen und zu aufwendig deren Betrieb.
Deshalb entschied der Gemeinderat, sich an das bewilligte Schutzkonzept des Verbandes Hallen- und Freibäder (VHF) anzuschliessen, welches am 8. Juni in Kraft tritt.
Maximal 750 Besucher
Die genaue Umsetzung für das Freibad Wisengrund ist noch in Ausarbeitung, doch eine erste Stossrichtung ist bekannt. Die Anzahl der Tageseintritte muss begrenzt werden, den jedem Badenden muss eine Fläche 10 Quadratmeter zugesprochen werden. Damit genügend Liegefläche zur Verfügung steht, wird die Spielwiese kurzerhand zur Liegewiese umfunktioniert. So stehen den Badi-Besucher rund 7500 Quadratmeter zur Verfügung, was einer maximalen Besucherzahl von 750 Personen entspricht.
Auch die Anzahl Personen, welche sich im Wasser befinden dürfen, wird begrenzt. Mit einer Wasserfläche von 950 Quadratmeter im Schwimmerbereich dürfen sich so nicht mehr als 95 Personen gleichzeitig im Wasser befinden. Der Zugang, wie auch der Ausgang zum Becken wird getrennt geführt. Um diese Schwimmer-Anzahl steuern zu können, wird der Einstieg ins Becken nur von der Werkhofseite möglich sein.
Glattfelden first!
Auch soll der Eintritt nur mit Saisonkarten möglich sein. Mit einem Vorverkauf möchte man die Glattfelder Einwohner gegenüber auswärtigen Gästen bevorzugen und die Zutritts-Beschränkung und das empfohlene Personen-Tracking zur Rückverfolgbarkeit einfacher umsetzen. Weiter sollen Garderoben und Duschen geschlossen bleiben. Auch wird kein Leihmaterial wie Flossen, Taucherbrillen, Tischtennisschläger, etc. angeboten.
Die Badi ist bereit
Bei all diesen Einschränkungen darf aber nicht vergessen werden, dass unsere Badi ein kleines Juwel im Zürcher Unterland ist, welches mit seinem alten, schattenspenden Baumbestand entspannte Badestunden garantiert. Dieses Jahr wurden neue Fallschutzmatten rund um die Spielgeräte gelegt und die «Baumwerker» haben professionell die Bäume von morschen Ästen befreit. Das Dach der kleinen Hegstenbrücke wurde neu eingedeckt und im Kassenbereich wurde ein neuer Boden mitsamt Isolation verlegt.
Im April wurde das Schwimmbecken gereinigt und mit 2'000'000 Liter Glattfelder Grundwasser in rund eineinhalb Tagen gefüllt. «Wenigsten im Wasser soll das Corona-Ansteckungsrisiko aufgrund der leichten Chlorierung gering sein», meinte Bademeister Beat Flury zuversichtlich.
