Neue Parkregeln und Schulraumentwicklung beschlossen

Glattfelden stellt Weichen für die Zukunft

| Yvonne Russi

In der ausserordentlichen Gemeindeversammlung stimmte Glattfelden für ein neues Parkierungsreglement und sprach sich für die Schulraumentwicklung Zweidlen aus, um Bildung und Mobilität zukunftsfähig zu gestalten.

Vergangenen Dienstag, dem 5. März 2024, fand um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle Eichhölzli eine ausserordentliche Gemeindeversammlung statt, die von 62 Stimmberechtigten besucht wurde. Auf der Tagesordnung standen die zwei Traktanden: die Genehmigung eines neuen Parkierungsreglements auf öffentlichem Grund und die Vorberatung des Bauprojekts Schulraumentwicklung Zweidlen.

Genehmigung des neuen Parkierungsreglements

Gemeinderat Heini Maag präsentierte detailliert die Notwendigkeit eines neuen Parkierungsreglements, das die bisherige Nachtparkverordnung ersetzen soll. Angesichts eines Bevölkerungswachstums von etwa 1000 Personen seit 2013 und dem dadurch gestiegenen Bedarf an Parkraum soll das neue Reglement für Glattfelden und die Zweidler Station gelten. Es sieht unter anderem die Einführung von Parkuhren bei Schwimmbad, beim Bahnhof Zweidlen und beim Parkplatz Rhiboden in Zweidlen vor.

Parkieren neu mit Parkscheibe

Das Parken auf öffentlichen Strassen in der Gemeinde Glattfelden und Zweidlen Station sollen künftig örtlich sowie zeitlich reguliert und sowohl einer Bewilligungs- als auch einer Gebührenpflicht unterworfen werden. Montags bis freitags wird das Parken bis zu sechs Stunden kostenlos ermöglicht. Für längere Parkdauern fallen Gebühren an, wohingegen das Parken an Wochenenden und Feiertagen weiterhin kostenfrei bleibt. Diese Regelung erfordert aufgrund der zeitlichen Regulierung den Einsatz einer Parkscheibe.

Die Umsetzung ist für den 1. Januar 2025 geplant. Die Gemeindeversammlung nahm den Vorschlag mit offensichtlicher Mehrheit an, ohne dass Fragen gestellt wurden.

Vorberatung des Projekts für die Schulraumentwicklung in Zweidlen

Die Entwicklung des Schulraums in Zweidlen wurde von Gemeinderat Christian Meier und Schulpräsidentin Nadine Karch erörtert, welche wesentliche Aspekte des Vorhabens vorstellten. Das Projekt zur Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Zweidlen ist ein entscheidender Schritt, um den steigenden Bedarf an Schulraum zu decken, der durch die Zunahme der Schülerzahlen über die vergangenen Jahre entstanden ist. Mit einem geplanten Baukredit in Höhe von CHF 5,6 Millionen soll ein umfassendes Konzept realisiert werden, das sowohl die pädagogischen Anforderungen als auch die zukünftigen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt.

Drei neue Klassenzimmer für Zweidlens Schüler

Die Vorberatung des Projekts bot den Rahmen, um die Notwendigkeit einer Erweiterung zu diskutieren, die darauf abzielt, insgesamt drei neue Klassenzimmer, Therapieräume und weitere Räumlichkeiten hinzuzufügen. Diese zusätzlichen Räume sind essentiell und auch gefordert, um eine fortschrittliche und flexible Lernumgebung zu schaffen, die den aktuellen pädagogischen Standards entspricht und den Kindern optimale Lernbedingungen bietet.

Gemeinderat Christian Meier erklärte, dass das Projekt Zweidlen zeitlich rund ein halbes Jahr weiter fortgeschritten ist als das parallel geplante Projekt für das Schulhaus Eichhölzli. Die Vorberatung für Eichhölzli ist für eine ausserordentliche Gemeindeversammlung im August geplant, während das Projekt Zweidlen bereits im Juni zur Urnenabstimmung stehen wird.

Die Bedeutung der Schülerzahlen für das Projekt

Besonderes Augenmerk lag auf der Darstellung der Schülerzahlen durch Schulpräsidentin Karch. Sie unterstrich, dass für das Jahr 2024 der Höhepunkt der Schülerzahlen in Glattfelden erreicht sein wird, wohingegen in Zweidlen ein leichter Anstieg der Schülerzahlen zu erwarten ist. Diese Entwicklungen erfordern eine flexible Planung und Umsetzung der Schulraumkonzepte, um den Bedürfnissen aller Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.

Im Anschluss an die Erläuterungen wurden mehrere Fragen aus der Bevölkerung gestellt, insbesondere im Hinblick auf die geplanten Kosten und die Notwendigkeit von Reserven. Ein Antrag, das Budget um die Reserven auf rund 5 Millionen Franken zu reduzieren, wurde diskutiert, jedoch letztlich abgelehnt. Des Weiteren gab es Rückmeldungen zur Gestaltung der Fassade des Schulgebäudes, die in der vorgeschlagenen grünen Farbgebung Assoziationen zu einer Kaserne weckte. Es wurde angeregt, diesen Aspekt nochmals zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Letztlich wurde das Projekt wie beantragt von der Versammlung zuhanden der Urnenabstimmung mit einer Empfehlung zur Annahme gutgeheissen.

Die Versammlung bot ausserdem Raum für aktuelle Informationen durch den Gemeindepräsidenten Marco Dindo. Anfragen nach § 17 des Gemeindegesetzes gingen keine ein, womit dieser Traktandenpunkt entfiel.

Die nächsten Gemeindeversammlungen sind bereits für den 18. Juni 2024 (ordentlich) und den 26. August 2024 (ausserordentlich) geplant, wobei letztere sich der Vorberatung des Schulraumprojekts für das Schulhaus Eichhölzli widmen wird.

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