Provisorische Asylunterkunft an der Mettelitobelstrasse

Zwischen Herausforderung und Chance

| Yvonne Russi

Die Gemeinde plant eine provisorische Asylunterkunft für 48 Personen an der Mettelitobelstrasse. Das Provisorium soll 48 Flüchtlingen eine Unterkunft bieten. Bezugsbereit soll diese bereits Ende Juni 2024 sein.

Nach einem klaren Nein zur Flüchtlingsunterkunft "Einfaches Wohnen" im Herbst 2023, richtet die Gemeinde ihren Blick nun auf ein neues Projekt: Die Errichtung einer provisorischen Asylunterkunft an der Mettelitobelstrasse. Mit einem Bauvolumen von 1'776 Kubikmetern und einem Budget von rund 750'000 Franken, inklusive der Umgebungsgestaltung, plant die Gemeinde, im Mai und Juni 2024 drei Containergebäude zu errichten, um die vom Kanton zugewiesenen Asylsuchenden unterzubringen

Das Raumangebot des Provisoriums

Das geplante Provisorium umfasst drei Container-Zeilen, die in einer Zone für öffentliche Bauten aufgestellt werden. Die Gebäude messen 31 Meter in der Länge und 6 Meter in der Breite, wobei das dritte Haus mit 34 Metern etwas länger ausfällt, um Platz für einen zusätzlichen Büroraum zu bieten. Jedes Haus beherbergt vier Kleinwohnungen, die jeweils für vier Personen ausgelegt sind. Diese bestehen aus zwei Schlafzimmern, einem kombinierten Wohn- und Küchenbereich sowie einem Bad. Insgesamt können somit 48 Personen in der Anlage untergebracht werden.

Anschluss an die Infrastruktur mit Fokus auf Effizienz

Obwohl das Projekt eines Container-Provisoriums für die Unterbringung von Asylsuchenden in Glattfelden auf den ersten Blick nicht das Idealbild von Nachhaltigkeit verkörpert, legt die Gemeinde dennoch Wert auf eine effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen. Die Beheizung der Wohncontainer durch Luft-Wärmepumpen ist ein Beispiel für den Einsatz energieeffizienter Technologien, die den Energieverbrauch minimieren und die Betriebskosten senken. Zudem wird durch den Anschluss der Gebäude an die öffentliche Wasserversorgung und Kanalisation sichergestellt, dass die grundlegenden Bedürfnisse der Bewohner auf eine umweltgerechte Weise gedeckt werden.

Auf dem Weg zu einer dauerhaften Lösung

Die Notwendigkeit für dieses Provisorium ergibt sich aus der Ablehnung des vorherigen Projekts "Einfaches Wohnen" und dem daraus resultierenden Bedarf, kurzfristig Wohnraum für Asylsuchende zu schaffen. Die Gemeinde steht unter dem Druck, bis Juni 2024 adäquate Unterkünfte bereitzustellen, um ihre gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Langfristig plant Glattfelden jedoch, eine kosteneffizientere Modulbau-Lösung zu realisieren, um den Wohnraumbedarf nachhaltig zu decken.

Bauprojekt ausgeschrieben

Das Projekt für die Errichtung der provisorischen Asylunterkunft wurde am 29. Februar offiziell zur Ausschreibung gebracht. Dieses Datum markiert den formalen Startschuss für die Planauflage, welche 20 Tage dauert.

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