Sternsinger bringen Segen nach Hause

Von Tür zu Tür

| Yvonne Russi

Mit dem Beginn des neuen Jahres machten sich in der Schweiz junge Sternsinger auf den Weg, um eine alte Tradition fortzuführen: das Segnen der Häuser und das Sammeln von Spenden für wohltätige Zwecke.

Die rund 10'000 Sternsinger, meist Schülerinnen und Schüler, begleitet von fast 2’000 Erwachsenen, haben sich in diesem Jahr dem Projekt "Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit" gewidmet. In unserem Dorf organisierte die katholische und reformierte Kirche in Glattfelden gemeinsam die Sternsinger-Aktion. Kinder der 5. und 6. Klasse, angeführt von den traditionellen Figuren Caspar, Melchior und Balthasar sowie einem Sternträger, zogen von Tür zu Tür. Dort verkündeten sie den Segen: "Gott begleite alle, die durch diese Tür ein- und ausgehen, mit deinem Segen. Halte deine schützende Hand über dieses Haus." Danach gaben sie das Lied "Das ist der Stern von Bethlehem" zum Besten und gaben damit ihrem Auftritt Hoffnung und Zuversicht.

Die Begeisterung der Sternsinger war ansteckend. Enya aus Zweidlen Station sagte: „Es macht einfach Spass, die Menschen zu besuchen und Spenden zu sammeln." Melina, ebenfalls aus Zweidlen, fügte hinzu: "Es ist schön, den Segen zu geben." Die Kinder überreichten nach dem Segen und der Gesangseinlage einen Aufkleber mit der Inschrift "20*C+M+B+24", ein Symbol des Segens und der Erinnerung an ihre Mission. Dieser Segensspruch, oft mit den Namen der Heiligen Drei Könige assoziiert, steht tatsächlich für "Christus Mansionem Benedicat" – "Christus segne dieses Haus".

Im letzten Jahr sammelten die Sternsinger beeindruckende 1,4 Millionen Franken, mit denen rund 240 Projekte unterstützt wurden. Diese Aktion zeigt nicht nur die starke Gemeinschaft und den Zusammenhalt in der Schweiz, sondern auch das Engagement der jungen Generation für globale Anliegen.

Nach dem dankenden Empfang einer kleinen Spende setzen die Sternsinger ihren Weg fort und zogen weiter zum nächsten Haus. So brachten die engagierten Sternsinger nicht nur den Segen, sondern auch etwas Hoffnung und Solidarität in die Herzen der Menschen.

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