Romeo und Julia - ein Heimspiel für Gottfried Keller

Kulturkommission GKZ

| Koni Ulrich

Wenn Eva Maropoulus und Goran Kovacevic am Sonntag die Novelle «Romeo und Julia auf dem Dorfe» szenisch und musikalisch umsetzen, hat nicht nur Gottfried Keller ein Heimspiel. Die ans Herz gehende Geschichte hat der Autor wohl in unserer Gegend gesehen.

Bis heute hat die Geschichte von Sali und Vrenchen, deren Bauernväter zutiefst verfeindet sind, ihre Akualität erhalten, denn immer und überall auf der Welt gibt es junge Leute, die nicht zusammen kommen können, weil die Eltern das nicht gleich sehen wie sie. Und immer endet die Geschichte schlecht, weil das Shakespeare mit der Mutter aller Romeo und Julia-Geschichten so gewollt hatte. Die Väter der beiden balgen sich unter anderem wortwörtlich auf einer Glattbrücke. In purer Verzweiflung entschliesst sich das junge Paar eines Abends, nach ausgiebigem und wildem Tanze zur Musik des feurigen Geigers im Paradiesgärtli, dem Elend zu entfliehen…

Szenen und Musik

Im Gottfried Keller-Zentrum werden Eva Maropoulos und Goran Kovacevic eine musikalische Lesung auf die Bühne bringen. Einzelne Szenen werden theatralisch umgesetzt, andere zur Lesung musikalisch untermalt. Kovacevic ergänzt das Ganze ausserdem mit verschiedenen Volksliedern, wobei er seine Partnerin beim Singen begleitet. Eva Maropoulos begann ihre künstlerische Ausbildung als – Restaurationsfachfrau in Örlikon. Dort lernte sie, sich gut zu verstellen, indem sie den ganzen Tag freundlich zu sein hatte. Danach folgte das Schauspiel-Studium in Hamburg. In Bern erhielt sie an der Hochschule der Künste den Master of Theater. Seit einigen Jahren ist sie regelmässig mit dem Theater Kanton Zürich unterwegs. Goran Kovacevic wurde in Schaffhausen geboren, studierte an den Konservatorien in Winterthur und Trossingen DE. Später erhielt er die Professur für Akkordeon in Vorarlberg.

Romeo und Julia. Sonntag, 28.1.24, 16.30 Uhr Saal GKZ Glattfelden

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