Weniger Einsätze, mehr Sicherheit
April: Am 30. März endete offiziell die Winterdienst-Saison 2022/2023 der Gemeinde Glattfelden. Das Debriefing im April bot dabei die Möglichkeit, auf den Winter aus Sicht des Winterdienst zurückzublicken. Geleitet wurde das Debriefing von Martin Berger, Leiter Infrastruktur der Gemeinde. Dank eines milden Winters wurden nur 403 Einsatzstunden, 10% weniger als in der Vorsaison und 73% weniger als 2020/2021, benötigt. Der Salzverbrauch betrug 78 Tonnen, was Budget und sicherlich der Natur zugutekam. Arbeitssicherheit war bei diesem Anlass ein zentrales Thema, denn gerade Einsätze bei Nacht und Kälte zeigen ein erhöhtes Gefahrenpotential. So lag und liegt der Schwerpunkt auf Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter. Das Debriefing bot dabei Raum für Reflektion und Planung künftiger Massnahmen. Das Werkhofteam zeigte sich motiviert und das Meeting endete mit einem geselligen Teil, bei dem Pizzen im Lindenhofstübli gebacken wurden.
Social-Media-Kampagne für Ärzte-Nachfolge
Mai: Mit Videoclips auf Social Media warb unser Gemeindepräsident Marco Dindo für eine geplante Gemeinschaftspraxis im Eichhölzli-Quartier. Der langjährige Hausarzt Dr. Ebnöther steht vor dem Ruhestand, und eine Nachfolge fehlt. Um die medizinische Versorgung für das Alters- und Pflegeheim Eichhölzli, aber auch für unsere Dorfbewohner, weiterhin sicherstellen zu können, plante die Gemeinde im neuen Zentrum Eichhölzli eine Gemeinschaftspraxis. Mit der Social Media Präsenz in Form von Kurzvideos wollte man Ärztinnen und Ärzte für die geplante Praxis motivieren und gewinnen. Doch trotz Interesse konnte kein Vertrag abgeschlossen werden. Wie die Gemeinde nun Ende Jahr informierte, wurde eine Kooperation mit dem Spital Bülach beschlossen. Zukünftig werden Ärztinnen und Ärzte des Spitals regelmässig Sprechstunden im Altersheim anbieten. Hierfür wird direkt im Eichhölzli ein Sprechzimmer mit Infrastruktur für einfache Untersuchungen eingerichtet.
Das Wasserschöpfrad an der Glatt
Juni: Im Hundig wurde das innovative Wässerwiesen-Projekt eingeweiht. Mehr als 100 Gäste kamen zur Eröffnung des beeindruckenden, acht Tonnen schweren Wasserschöpfrads an der Glatt, das trotz Trockenheit funktionierte. Christian Meier, Gemeinderat und Vereinspräsident, und Bernhard Krismer, Hersteller des Rads, erläuterten die technischen Details und den umweltfreundlichen Betrieb. Das 2,5 Millionen Franken teure Projekt, finanziert durch Fördergelder, dient nicht nur der Bewässerung, sondern auch der immer wichtiger werdenden Artenförderung. Historisch war die Bewässerung für die Futterproduktion wichtig, heute steht die Förderung der Biodiversität im Vordergrund. Besucher erfuhren bei Führungen Interessantes über die Wässerwiesen und das Schöpfrad. Auf Interesse bei Jung und Alt stösst auch das Modell des Wasserschöpfrads im Massstab 1:5. Der Nachmittag klang entspannt aus mit Drehorgelmusik, köstlichen Grillade und einem Glas Wein.
