Zweidler kämpfen gegen Kiesabbau-Projekt
Juli: In Zweidlen Station regt sich Widerstand gegen das geplante Kiesabbau-Projekt der Firma Toggenburger. Die Medienmitteilung, dass demnächst auf dem ganzen Gebiet Neuwingert-March Kies abgebaut werden soll, stösst bei den Anwohnern auf Entsetzen. Sie sind besorgt über mögliche Staub- und Lärmemissionen, da das geplante Abbaugebiet mit teilweise nur acht Metern Abstand viel zu nahe am Wohngebiet liegt. Weiter wird ein Wertverlust der Immobilien am betroffenen Standort befürchtet. 155 Betroffene reichten daher eine Einwendung zum Entwurf des Gestaltungsplans «Kiesabbaugebiet Neuwingert–March» ein. Sie befürchten auch Gefahren für den Schulweg und kritisieren, dass das Projekt aus ihrer Sicht dem Ziel der Kreislaufwirtschaft widerspricht. Die Firma Toggenburger betont die Einhaltung von Emissionsgrenzwerten und den Beitrag zur Schaffung von Wanderbiotopen. Die Gemeinde plant flankierende Massnahmen und möchte als Vermittlerin fungieren.
Steht die Glattfelder Fasnacht vor dem Aus?
August: Die traditionsreiche Fasnacht in Glattfelden steht vor einer ungewissen Zukunft. Mit jährlichen Highlights wie dem Maskenball, Kinderumzug und Böögg-Verbrennung ist das Fest tief in der Gemeinde verwurzelt. Doch zuletzt liess die Unterstützung nach. Die Fasnacht 2023 musste trotz Herausforderungen, wie dem Rückzug der Familie Rösti aus der Organisation und der Schliessung der Wirtschaft zur Traube, durchgeführt werden. Der Hofnarr Daniel Manser und Markus Lee, die Hauptinitianten der Fasnacht und Vorstandsmitglieder des Fasnachtsvereins Nazugla, möchten die Geschicke der Fasnacht in absehbarer Zeit an ein neues Team übergeben. Mehrmalige Aufrufe blieben bisher erfolglos, was die Fortführung der Fasnacht gefährdet. Manser ruft die Gemeinde zur aktiven Teilnahme auf, um diese Tradition am Leben zu erhalten. So hängt die Zukunft der Fasnacht an der nächsten Fasnachtsgeneration, die hoffentlich bereit ist, das Fest fortzuführen.
Gasthof Löwen/Il Duetto in Turbulenzen
September: Im Gasthof Löwen in Glattfelden eskaliert der Streit zwischen Pächter Vincenzo Palmeri und der Gemeinde. Palmeri kritisiert den desolaten Zustand der Infrastruktur und fühlt sich von der Gemeinde ignoriert. Trotz persönlicher Investitionen in Mobiliar, Küchengeräten und Installationen, sieht er sich mit Problemen wie defektem Dunstabzug, beschädigter Decke im Gefrierraum und Sicherheitsbedenken konfrontiert. Nun fordert Palmeri aufgrund dieser Mängel von der Gemeinde Geld zurück. Daraufhin kündigte die Gemeinde den Pachtvertrag, nicht zuletzt, weil der Pächter seit Juni die Miete nicht mehr zahle. Eine Petition mit gut 350 Unterschriften wird an den Gemeinderat gerichtet. Diese forderte die Weiterführung des Pachtvertrags. Vor Gericht einigte man sich, den Mietvertrag per Ende Januar 2024 aufzulösen. Die Zukunft des Gasthauses ist nach diesem Entscheid ungewiss, wobei die Gemeinde verschiedene Optionen in Betracht zieht.
