Kommentar zur Gemeindeversammlung

Leserbrief

| Toni Rihs

In meinem Alter will man sich dem Schaulaufen von hinten links nach vorne rechts zum Mikrophon nicht mehr aussetzen. Also schreibe ich hier, was ich zum Grundstückverkauf hätte sagen wollen.

 

Mich hat das deutliche Nein zum Verkauf von Gemeindeland gefreut. Falls wir in Zukunft einmal Landbedarf haben, ist sowieso nichts günstiger als das, was man schon hat. Vor etlichen Jahren, an einem Workshop für Interessierte haben wir herausgefunden, dass es Glattfelden an einem Dorfzentrum mangelt. Und weil am Postplatz das alte Postgebäude samt Vorplatz nicht der Gemeinde gehört, hat man schon damals genau an die jetzt zur Diskussion gestellte Gemeindeliegenschaft an der Dorfstrasse bei der Kreuzung Hofstrasse/Hermigasse gedacht. Man träumte von einer Zweigstelle des nahen Gemeindehauses mit Kundenkontakt, von temporär vermietbaren Reserveräumen der Oberstufe, sogar von einer Arzt/Ärztinpraxis, von einem Café samt Kiosk - und einem Parkhaus! Von so einer Vision weiss natürlich unsere allzu junge Exekutive nichts mehr. Aber ich als Grüner musste schon damals einsehen, dass viele Leute aus den Aussenquartieren halt einfach mit dem Auto ins Dorfzentrum fahren und erst da die wichtigsten Ziele zu Fuss in Fünfminutendistanz erreichen wollen. Darum lebt bei uns ein Dorfmittelpunkt vom Vorhandensein von Parkplätzen. Jetzt hätten wir also mal das Grundstück gerettet und könnten deshalb hier auch die vermisste Vision ins Auge fassen, die über das Stopfen von Finanzlöchern hinausgeht.

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