Kürzere Bauzeit und Verzicht auf neuen Velo- und Gehweg

Ortsdurchfahrt Eglisau

| Yvonne Russi

Das kantonale Tiefbauamt plant die Sanierung der Ortsdurchfahrt Eglisau. Dabei sollen notwendige Reparaturen durchgeführt, die Strasse sicherer und leiser sowie die Gemeindewasserleitungen erneuert werden. Nach der öffentlichen Auflage des Vorprojekts gab es rund 1400 Einwendungen und 13 Anfragen von Gemeinden. Diese konnten grösstenteils in das Projekt integriert werden. Weiter kann die Bauzeit von drei auf zwei Jahre gekürzt werden.

Die heutige Pressemitteilung des Tiefbauamts des Kantons Zürich zeigt, dass es einige Anpassungen im Projekt zur Ortsdurchfahrt Eglisau gibt. Im Wesentlichen wurden folgende Entscheidungen getroffen:

Umstrittener Velo- und Gehweg

Etwa 1200 Einwände betrafen den geplanten Bau eines Velo- und Gehwegs entlang der Zürcherstrasse. Kritikpunkte waren der Verlust von landwirtschaftlicher Fläche und die Kosten, da es in der Nähe bereits einen Veloweg gibt. Das kantonale Tiefbauamt hat nun beschlossen, diesen Velo- und Gehweg aus dem Projekt zu streichen.

 

Auch der geplante neue Veloweg innerorts vom südlichen Ortseingang bis zur Bahnstrasse auf der Westseite der Zürcherstrasse wird nicht mehr umgesetzt. Velofahrer von und nach Glattfelden können die Zürcherstrasse bei der Tössriederenstrasse über eine Mittelinsel überqueren und den vorhandenen Velo-/Gehweg Alte Landstrasse nutzen. Dafür wird die Alte Landstrasse zwischen Tössriederen- und Roggenfarstrasse für den motorisierten Verkehr (ausser Land- und Forstwirtschaft) gesperrt.

Bauzeit verkürzt und nur drei neue Ampeln

Es gab Kritik an der dreijährigen Bauzeit. Um die Bauzeit auf zwei Jahre zu verkürzen, hat das Tiefbauamt beschlossen, die Stützmauer Schaffhauserstrasse nur zu reparieren anstatt zu verstärken. Um den Verkehr in diesem Bereich während der Bauzeit aufrechtzuerhalten, wird vorübergehend die Fahrbahn verbreitert.

 

Aufgrund zahlreicher Anträge hat das kantonale Tiefbauamt entschieden, nur drei der geplanten fünf Ampeln zu installieren. Die drei Lichtsignale werden an den Dorfeingängen und auf der Nordseite der Rheinbrücke (Einmündung Obergasse) platziert. Diese sind notwendig, um den Verkehr innerorts besser zu lenken und den Postbussen Vorrang zu gewähren.

Keine Änderung der Verkehrsführung während der Bauzeit

Die geplante Verkehrsführung während der Bauzeit bleibt bestehen. Das Tiefbauamt sieht keine Alternativen und betont, dass die Sanierung der Ortsdurchfahrt nicht auf die Fertigstellung der Umfahrung Eglisau warten kann. Die Umfahrung ist aufgrund ihrer rechtlichen, politischen und baulichen Komplexität erst in frühestens 20 Jahren realisierbar. Die neu festgelegten Tempo-30-Strecken im Projekt sind notwendig, um Lärmschutzvorschriften des Bundes umzusetzen, und der Kanton Zürich hat in dieser Hinsicht keine Handlungsfreiheit.

20’000 Fahrzeuge pro Tag

Täglich passieren etwa 20’000 Fahrzeuge die Kantonsstrasse in Eglisau. Davon sind etwa 1100 Lastwagen. Besonders während der Stosszeiten am Morgen und Abend ist es für Fussgängerinnen und Fussgänger herausfordernd, die Strasse sicher zu überqueren. Auch das Einbiegen von Seitenstrassen auf die stark befahrene Kantonsstrasse ist anspruchsvoll. Dieses geplante Projekt dient nicht als Ersatz für die ebenfalls geplante Umfahrung Eglisau.

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