Immer wieder neue Überraschungen am Wiehnachtsmärt

Von Hanfglühwein bis Kunsthandwerk

| Ruth Hafner Dackerman

Die zehnte Auflage des Wiehnachtsmärt war wiederum ein voller Erfolg. 40 Anbieter machten mit und weckten mit einem vielfältigen Angebot das Interesse der Besucher.

Schon um die Mittagszeit finden am Samstag zahlreiche Besucher den Weg zum Wiehnachtsmärt auf dem Areal rund ums Gottfried-Keller-Zentrum. Sämtliche Stände sind liebevoll dekoriert. Die erste Weihnachtsstimmung kommt trotz fehlendem Schnee auf. Enea (16) und Ben (10) von der Pfadi Glattfelden rühren in ihrem Kessel die Gerstensuppe um. Insgesamt vier grosse Kochtöpfe stehen bereit. «Wir haben die Suppe gestern Abend vorbereitet. Nun kann sie auf dem Holzofen heiss gemacht werden.»

Gleich gegenüber bietet Dominic Hoffmann von cbuy.ch verschiedene Hanfprodukte, unter anderem fein duftende Gesichtscremen, an. Bei den Besuchern kommt der Hanfglühwein sehr gut an. «Es ist eine Glühweinmischung mit Hanfteeaufguss – weniger süss und etwas herber als normaler Glühwein», sagt Hoffmann.

Am Stand gleich nebenan geht es bunt zu und her. Hier gibt es geflochtene Körbe mit und ohne Henkel sowie diverse Hüte zu erstehen. «Sämtliche Produkte wurden von Bäuerinnen und Kartoffelproduzentinnen aus Madagaskar von Hand hergestellt», erklärt Ruth Rossier.

Glitzernd, bunt und farbenfroh

Glitzernd, bunt und farbenfroh präsentieren sich die Schmuckstücke am Stand von Franziska Ruchti. Selbst hergestellte Halsketten, Armbänder, Fingerringe aus Steinen, Muscheln und Glas zeugen von viel Kreativität. «Gönn dir mal ne Pause» lautet das Motto am Stand von «Mannigfaltig». Hier zeigt Doreen Grünthal Kuhn kleine Geschenkideen, liebevoll selbst hergestellt. «Mit einer Kleinigkeit könnte man auch sich selbst beschenken», sagt sie lächelnd.

Am Stand des Altersheims verkaufen Judith Hennig und Casilda Signer, Aktivierungsfachfrau, allerlei von den Bewohnern selbst Gestricktes, Genähtes und Gebasteltes – von Handschuhen, Socken und Pulswärmern bis hin zu Babyfinkli und verzierten Schachteln. Irène Keller hat Produkte aus dem eigenen Garten verwendet und bietet gemeinsam mit Sohn Nils (10) Tomatensaucen, gedörrte Bohnen und Naturfloristik an.

Viele versteckte Talente im Dorf

Dass es im Dorf viele versteckte Talente gibt, zeigt sich auch am Stand «Trämeltrüli»von Sandro Gersbach. Als Hobby drechselt er in seiner Freizeit die verschiedensten Gegenstände – von Schalen, Gewürzmühlen und Zigarrenetuis bis hin zu Nussknackerschalen. «Ich bin immer auf der Suche nach einheimischem Holz.» Patrick Russi bietet gemeinsam mit Ehefrau Yvonne frische Maroni aus Italien an. «Die Ernte war dieses Jahr nicht so gut. Doch für den Wiehnachtsmärt haben wir Maroni in bester Qualität bereitgestellt.»

Calvin Berli und Felix Moor von der Jagdgesellschaft Chatzestieg lassen derweil die Gäste von ihren Wildschweinwürsten degustieren, und bei Tanja’s Delikatessen gibt es neben Glühwein und Hot Aperol auch Thailändische Suppe «Tom Kha Gai» zum Aufwärmen.

Solidarität ist vorhanden

Gemeindepräsident Marco Dindo stösst bei einem Glas Glühwein am Stand der «Kurvenkratzer» mit Bekannten an. «Dieser Weihnachtsmarkt ist etwas Schönes für die Bevölkerung. Man kommt miteinander ins Gespräch.»

Genauso sieht es Irma Frei vom OK-Team. Sie bietet im Rahmen des Religionsunterrichts der Sechstklässler Quarkapfelwaffeln an. Schon nach zwei Stunden sei die Hälfte des Teigs weggewesen. «Schön, dass Jung und Alt mitmachen. Man kennt sich, man hilft einander. Die Solidarität ist vorhanden.» Man sehe neben der einheimischen Bevölkerung auch viele Auswärtige. «Es ist wie ein kleines Treffen von ehemaligen Glattfeldern.»

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