Erste Abenteurer versuchen sich im «Wildwasser»

Pegelrekord an der Glatt

| Yvonne Russi

In den letzten Tagen haben die anhaltenden Regenfälle zu einem signifikanten Anstieg des Pegels der Glatt geführt. Die normalerweise ruhige und gemässigte Glatt, die durch das Zürcher Unterland fliesst, hat sich schon beinahe in ein reissendes Strömchen verwandelt.

Gewöhnlich bewegt sich die Abflussmenge des Flusses zwischen 4 und 8,4 Kubikmeter pro Sekunde. Jedoch sind in den vergangenen 24 Stunden Spitzenwerte von bis zu 48 Kubikmeter pro Sekunde gemessen worden. Dies an der Messstelle Rheinsfelden.

Diese Entwicklung ist besonders bemerkenswert, da sie den höchsten in diesem Jahr gemessenen Wert darstellt. Zum Vergleich: Der historische Höchstwert des Flusses wurde am 12. Mai 1999 mit 154 Kubikmeter pro Sekunde registriert, was seit der ersten Aufzeichnung im Jahr 1976 der Spitzenwert ist.

Die ungewöhnlich hohen Wasserstände haben erste Kanuten angezogen. Sie nutzen die veränderten Bedingungen, um die Wildwassertauglichkeit der Glatt zu testen. Dies ist ein seltenes Ereignis für den normalerweise ruhigen Fluss und zeigt, wie extrem die aktuellen Wetterbedingungen sind.

Obwohl diese Herausforderung für erfahrene Wassersportler reizvoll sein mag, besteht für Ungeübte ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Die Situation erfordert besondere Vorsicht, da die schnell fliessenden Gewässer gefährlich sein können. Es wird daher geraten, sich von den Ufern fernzuhalten und Vorsicht walten zu lassen, bis sich der Wasserstand der Glatt wieder normalisiert.

Die aktuelle Situation an der Glatt ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie schnell sich natürliche Bedingungen ändern können. Es ist auch eine Erinnerung an die Kraft der Natur und die Notwendigkeit, auf unvorhersehbare Wetterereignisse vorbereitet zu sein.

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