Fussballclub Glattfelden plant Kunstrasenplatz

Beständiger Spielbetrieb gefordert

| Yvonne Russi

Der Fussballclub Glattfelden (FCG) hat ein ehrgeiziges Ziel vor Augen. Bei der 88. Generalversammlung des Vereins wurde das Projekt «Kunstrasen 2026» vorgestellt. Das Ziel: ein Kunstrasenplatz bis zur Saison 2026/2027.

Bei der jüngsten Generalversammlung des FC Glattfelden gab es grünes Licht für ein ambitioniertes Projekt. Unter dem Titel "Kunstrasen 2026" soll der Verein in den nächsten Jahren einen Kunstrasenplatz erhalten. Das zentrale Projekt steht jedoch unter einem Vorbehalt: Die Zustimmung des Gemeinderats und die Unterstützung der Glattfelder Bevölkerung sind entscheidend für die Umsetzung.

Warum ein Kunstrasenplatz gebraucht wird

Herausforderungen des Vereins aufzeigen. Gemäss Pressemitteilung des FC Glattfelden zählt der FCG aktuell 420 Aktive, davon 250 Junioren und Juniorinnen. Aufgrund der beschränkten Infrastruktur besteht im Juniorenbereich eine Warteliste mit Wartefristen von bis zu 12 Monaten.

Die intensive Nutzung, nicht zuletzt wegen der hohen Belastung durch die steigende Zahl der Juniorinnen und Junioren, belastet die bestehenden Rasenplätze stark. Witterungseinflüsse verschärfen das Problem, sodass die Rasenplätze nach nur zwei Tagen Regen oft für Trainings- und Spiele gesperrt werden müssen. Dies hat zur Folge, dass Meisterschaftsspiele verschoben werden müssen. Noch problematischer: Viele dieser Spiele müssen beim Gegner ausgetragen werden, was für den Verein, die Spieler und die Fans eine erhebliche Belastung darstellt.

Zudem führt die Notwendigkeit von Nachholspielen zu weiteren Herausforderungen. Da diese fast ausschliesslich am Abend stattfinden, kommt es zu starken Trainingseinschränkungen. Die Abendspiele ziehen zudem höhere Stromkosten nach sich, da Flutlichter zum Einsatz kommen müssen. Diese Faktoren führen nicht nur zu finanziellen Mehrbelastungen, sondern auch zu erheblichen Frustrationen bei Spielern, Trainern und der Vereinsführung.

Ein Kunstrasenplatz würde diese Probleme massgeblich mindern. „Der schönste Moment für mich wäre, wenn das Eröffnungsspiel der Saison 2026/2027 auf einem fertigen Kunstrasenplatz ausgetragen werden könnte“, sagt Werner Balmer, Präsident FC Glattfelden. Der Mehrwert ist klar: Der FCG könnte unabhängiger von Wetterkapriolen agieren und hätte zudem die Möglichkeit, den Platz ganzjährig, also auch im Winter, zu nutzen. Dies würde wiederum Hallentrainingszeiten für andere Vereine freisetzen.

Das Schiedsrichterproblem

Neben den infrastrukturellen Herausforderungen ist der FCG auch mit einem akuten Schiedsrichtermangel konfrontiert. Wenn sich die Situation nicht binnen eines Jahres bessert, könnte eine Mannschaft zwangsweise aufgelöst werden. Dies betont die Vielfalt der Probleme, mit denen sich der FCG aktuell auseinandersetzen muss.

In der Hoffnung auf Unterstützung arbeitet der Verein intensiv daran, das Projekt "Kunstrasen 2026" voranzutreiben. Die neu gegründete Projektgruppe wird sich engagiert für die Realisierung des Kunstrasenplatzes einsetzen und regelmässige Updates zur Entwicklung liefern. Es bleibt zu hoffen, dass der Gemeinderat und die Bevölkerung von Glattfelden die Vorteile erkennen und ihre Unterstützung für das Projekt bekunden. Ein gemeinsames Bestreben für eine strahlende sportliche Zukunft in Glattfelden.

Zurück