Löwen zum Zweiten

| Urs Risch

Lieber Marco

 

Heute habe ich mir überlegt, was ich in dieser - für alle Beteiligten - ärgerlichen Sache unternehmen würde.

 

Zuerst würde ich dem Löwenwirt mitteilen, dass die Kündigung vorerst sistiert wird.

 

Dann würde ich ihm vorschlagen, einen Moderator zu suchen/bestimmen der für beide Parteien akzeptabel ist.

 

Beim anschliessenden Gespräch sollen beide Seiten ihre Vorstellungen, Wünsche, Bedürfnisse, Frustrationen, Enttäuschungen, Erwartungen, Zukunftsvisionen usw. ohne emotionale Begleiterscheinungen auf den Tisch legen.

 

Danach soll Punkt für Punkt analysiert werden und dies, indem KEINE PARTEI der anderen sagt, WAS DIESE ZU TUN HAT, sondern immer „WAS KANN ICH DAZU BEITRAGEN“ um eine für beide Seiten einvernehmliche und befriedigende Lösung zu erreichen.

 

Wenn dies schwierig wird, soll der Moderator neutral dazu Hilfe anbieten.

 

So müsste es doch möglich werden, eine für beide Seiten wie auch für unsere Dorfbevölkerung einvernehmliche Lösung zu finden, was sicher in allseitigem Interesse ist.

 

Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass ein Missgeschick einzusehen und eine entsprechende Lösung zu suchen, kein Makel ist, sondern Respekt erzeugt.

Zurück