Erstaunt haben wir die Ereignisse rund um das Gasthaus Löwen zur Kenntnis genommen.
Via Medienmitteilung informierte der Gemeinderat über die Auflösung des Mietvertrags mit dem derzeitigen Pächter Vincenzo Palmeri. In dieser Mitteilung steht unter anderem: «Aus Sicht der Gemeinde befindet sich der Gasthof Löwen in einem funktionstüchtigen und guten Zustand.»
Am selben Abend war auf TeleZüri ein Beitrag zum Thema zu sehen, in dem die Protagonisten zu Wort kommen. Die Bilder zeigen eine erhebliche Rauchentwicklung in der Küche, die auf Grund des defekten Dampfabzugs nicht zu kontrollieren ist. Desweitern sollen Lüftungsexperten festgestellt haben, dass der Brandschutz in der Küche des Restaurants nicht gewährleistet sei. Ausserdem bröckelt die Decke im Kühlraum massiv. Gemäss der TeleZüri-Berichterstattung setzte das Lebensmittelinspektorat ein Ultimatum, dass Ende August sämtliche Mängel behoben sein müssten. Ansonsten würde das Restaurant geschlossen.
Gemäss Aussagen von Herrn Palmeri hat er seit Jahren das Gespräch mit der Gemeinde gesucht, um die Mängel beheben zu lassen und hat dafür sogar einen Anwalt eingeschaltet. Der Bericht endet mit der Aussage des Gemeindepräsidenten, der Austausch habe immer stattgefunden und die Mängel würden im Oktober behoben werden.
Schön, dass dies nun endlich angegangen wird. Hätte man Herrn Palmeri frühzeitig darüber informiert, hätte er sich wohl kaum gezwungen gesehen, mit seinen Problemen an die Öffentlichkeit zu gelangen. Und Glattfelden hätte keinen preisgekrönten Koch verloren.
Wir würden uns sehr wünschen, dass die Gemeinde eine lösungsorientierte Gesprächskultur entwickelt – Glattfelden kann sich die Aneinanderreihung von Negativschlagzeilen nicht leisten.
