Versteckis

| Urs Risch

Der Sachverhalt in Bezug auf die Vertragsauflösung mit dem Pächter des „Löwen“ ist bekannt und braucht keine Ergänzungen. Aber er erinnert mich an die desolate Legislatur 2018 - 2022, als Glattfelden zur kantonalen Lachnummer wurde. Zu fast jeder unangenehmen Frage versteckte sich damals unsere Exekutive hinter dem „Amtsgeheimnis“, das aus meiner Sicht öfters missbraucht wurde. Wie einfach ist es doch zu sagen: „Der Gemeinderat hat beschlossen….“ um damit die eigene Meinung zu kaschieren. Wenn beispielsweise in diesem neuen Vorfall, der in der Öffentlichkeit offenbar sehr emotional aufgenommen wird, jedes einzelne Behördenmitglied offen seine/ihre ihre Meinung sagen müsste, und auch wie sie/er im Gremium abgestimmt haben, hätten wohl diese und auch die meisten Peinlichkeiten der letzten fünf Jahre vermieden werden können, und dies im Hinblick auf die zu erwartenden Reaktionen der Einwohnerinnen und Einwohner von Glattfelden. Natürlich braucht es in vielen Fällen ein Amtsgeheimnis. Dieses kann jedoch sehr volatil angewandt werden, wie wir aus anderen Gemeinden beobachten können. Führungserfahrung und Sensibilität sind eben auch Eigenschaften die in einer Exekutive von Bedeutung und grossem Vorteil sind.

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