Trotz durchzogenem Wetter ein Riesenerfolg

Zweites Street Food Festival

| Ruth Hafner Dackerman

Die Zweitauflage des Street Food Festivals zog mehr als die erwarteten 800 Besucher an. Standbetreiber und Organisatoren sind zufrieden

 

Kurz nach Beginn des Anlasses am frühen Nachmittag regnet es in Strömen. Noch sind nur wenige Besucher anzutreffen, ausgerüstet mit Schirm und Regenjacke. Dafür bleibt Zeit für einen Schwatz mit Standbetreibern und Bekannten. Sobald am späteren Nachmittag der Regen aufhört und sich die ersten zaghaften Sonnenstrahlen zeigen, füllen sich die Gassen rund um das Gottfried-Keller-Zentrum. 15 Kilo Raclettekäse warten am Stand der Männerriege auf hungrige Abnehmer. «Raclette kommt heute gut an», sagt Fredy Luginbühl.

Am Stand der IG Kultur, welche für den Anlass verantwortlich zeichnet, geht es um Crêpes in verschiedenen Varianten – von süss bis salzig. «Wir hoffen, dass am Abend noch mehr Gäste kommen», sagt Präsidentin Andrea Wydler Meier.

Das Aufstellen der Stände sei problemlos erfolgt. «Man merkt, dass wir es nicht zum ersten Mal machen.» Einzig der Standbetreiber mit griechischen Spezialitäten habe krankheitshalber absagen müssen.

Wie in den Ferien

Am Baristastand zaubern Pascal und Tiago Herzen in den Schaum des Capuccinos. Beinahe fühlt man sich wie in den Ferien in Italien. Mea aus Finnland geniesst brasilianische Spezialitäten. «Ich habe einen brasilianischen Mann», sagt sie lachend und lobt die Speisen. Für Ignacio aus Oberglatt geht nichts über eine Pizza Margerita aus dem Holzofen. Chef Michael Güttinger hat mit 260 Teigen für jeden Ansturm vorgesorgt.

Derweil sitzen Niven, Markus, Christine und Silvia aus Jestetten gemütlich auf den Strohballen vor dem Kafi Judith und geniessen ihre Drinks. «Eigentlich sind wir extra wegen den Momos hergekommen», erzählt Markus. Diese sind in zwei Varianten – mit Gemüse und mit Fleisch – erhältlich und schmecken ausgezeichnet.

Beim Familienverein mikile gibt es neben Popcorn auch Früchtespiessli. Die Kleinen verweilen hier gern, malen Becher an und schieben sich ein Popcorn nach dem anderen in den Mund.

Beim Feuerwehr-Pikett-Verein sind die Feuerwehrspiesse der Hit, während gleich gegenüber Lyla Schöb äthiopische Speisen wie «Ingeru» anpreist. Ein Stück selbst gemachter Kuchen oder doch lieber ein Glacé? Den Gästen bleibt die Qual der Wahl.

Miteinander ins Gespräch kommen

Um 17 Uhr spielt die Band October39 mit bekannten Rock- und Popsongs auf. Die Gartenterrasse des Kafi Judith ist nun gut besetzt. Kinder tanzen vor der Bühne, die Erwachsenen singen bei einigen Stücke sogar mit. Man kommt miteinander ins Gespräch, echauffiert sich über politische Themen, freut sich gleichzeitig über den heutigen Anlass, welcher die Bevölkerung verbindet. «Ich freue mich schon jetzt auf den Weihnachtsmarkt», sagt Hans Wymann, welcher vor Ort wohnt. «Solche geselligen Anlässe gehören einfach zu einem Dorf.»

Andrea Wydler Meier zieht ein positives Fazit. Über den ganzen Tag verteilt seien deutlich mehr als 800 Gäste gekommen. «Die Anbieter sind zufrieden heimgegangen. Es verlief alles friedlich und reibungslos.» Nach dem Anlass bedeutet gleichzeitig vor dem Anlass. «Wir freuen uns auf das nächste Street Food Festival in zwei Jahren.»

Zurück