Vereinsreise nach Chur

Neues vom Frauenverein Glattfelden

| Daniela Stirnemann

Die diesjährige Vereinsreise des Frauenvereins führte uns nach Chur – der ältesten Stadt der Schweiz. Chur Tourismus hatte für uns eine interessante 90-minütige Stadtführung zusammengestellt. Mit Claudia Meuli als Stadtführerin genossen wir eine spannende und kurzweilige Führung durch einen Teil von Chur.

Am Samstag, dem 24.06.2023, versammelten wir uns beim Löwen-Parkplatz für unsere Vereinsreise. Das Wetter hielt, was es uns in den Prognosen versprochen hatte. Unser Chauffeur Mario stand mit dem Car schon bereit und nahm uns freundlich in Empfang. Pünktlich um 7.45 Uhr konnte die Reise in Richtung Chur losgehen.

Um 9.30 Uhr erreichten wir das KaffeeKlatsch im alten Postgebäude beim Postplatz in Chur. In dem stilvoll eingerichteten Café wurden wir mit Kaffee und Gipfeli oder Brötli verwöhnt.

Claudia Meuli erwartete uns um 10.30 Uhr für die Stadtführung. Gestartet wurde bei angenehmen Sommertemperaturen vor dem imposanten Verwaltungsgebäude der Rhätischen Bahn. Schon auf den beiden Torpfeilern wird man von zwei Figuren in Empfang genommen. Wir fragten uns, wer diese Sandsteinfiguren sind? Es handelt sich um die Rhätia und den Rhätier – die Urbilder der Bündner.

 

Das Kunstmuseum hat seinen Sitz in der historischen Villa Planta. Benannt nach dem Baumwollhändler und Bauherrn Jacques Ambrosius Planta. Die beiden Sphingen auf den Säulen beim Treppenaufgang und die goldenen Kuppelbemalungen verweisen auf die Tätigkeit des Bauherrn als Kaufmann im ägyptischen Alexandrien. Somit hat uns Claudia Meuli auch die Erklärung zum orientalischen "Touch" des Kunstmuseums geliefert.

 

"Die Träne der Lucrezia", eine blaue mit Wasser gefüllte Betonschale, steht für die tragische Liebesgeschichte von Jürg Jenatsch und Lucrezia. Als reformierter Pfarrer durfte Jürg Jenatsch die katholische Lucrezia nicht lieben. Als dieser sich als Freiheitskämpfer mit den Spaniern zusammentun wollte, konvertierte er zum Katholizismus. Diese Kränkung ertrug Lucrezia nicht und erschlug ihn mit einer Axt. Ob sich diese Tragödie auch wirklich so zugetragen hat, bleibt wohl immer ein Geheimnis über den Tod von Jürg Jenatsch.

Im Fontanapark, benannt nach dem berühmten Freiheitshelden Benedikt Fontana, der in der Schlacht an der Calven fiel. Der Park wird heute als Erholungsort für Groß und Klein regelmäßig besucht. Ein Hingucker ist sicherlich die in der Mitte des Spitzahornstamms montierte Krone aus Messing und Kristallen. Diese nimmt Bezug auf das Wappen der Familie Salis und versinnbildlicht die königliche Situation, die dem Spitzahorn infolge seiner Platzierung und Neigung zukommt.

 

Ein Besuch in dem größten evangelisch-reformierten Kirchengebäude des Kantons Graubünden, der Martinskirche, durfte natürlich nicht fehlen! Claudia Meuli erzählte uns, dass die Martinskirche mit dem spätgotischen Spitzturm das Wahrzeichen der Altstadt von Chur ist. Wir genossen eine kurze Sitzpause und sahen, dass die Kirchenfenster mit ihren leuchtenden Farben die Weihnachtsgeschichte darstellen.

 

Auf dem Weg Richtung Gansplatz erzählte sie uns noch die Geschichte der in Chur geborenen Malerin Angelika Kauffmann. Die Liebe zu Goethe wurde leider nie ganz erwidert. Und nachdem Goethe sein Porträt hatte, ließ er Angelika Kauffmann fallen.

Nach 90 Minuten trafen wir beim Restaurant Gansplatz ein. Wir kamen in den Genuss eines feinen Mittagessens und einer freundlichen Bedienung. Nach dem Essen blieb uns noch bis um 14.30 Uhr Zeit zur freien Verfügung. Die einen nutzten diese zum Einkaufen oder einfach nochmals durch die Gassen von Chur zu schlendern.

Pünktlich konnte Mario dann die Heimfahrt starten. Ein Kaffee- und Dessert-Halt wurde im "House of Läderach" in Bilten eingeplant. Einer süßen Versuchung in Form eines "Dreierlei-Schoggimousse" und einem Kaffee oder Espresso konnte niemand widerstehen! Bis zur Weiterfahrt wurde noch feine Läderach-Schokolade für sich selbst, als Geschenk oder für die Daheimgebliebenen eingekauft.

Nach einem schönen, gemütlichen, kulinarischen und spannenden Tag kamen wir um kurz nach 18.30 Uhr zufrieden wieder zu Hause an.

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