Ursprünglich war für das Jahr 2020 eine feierliche Einweihung des damals neu angeschaffte Tanklöschfahrzeugs geplant. Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie konnte diese nicht durchgeführt werden. Um trotzdem die neuesten Errungenschaften vorzustellen, wurde beschlossen, die Bevölkerung im Jahr 2023 zu einem Tag der offenen Tore einzuladen.
So öffnete das Feuerwehrdepot im Wisengrund anfangs Juni seine Depot-Tore weit. Die Fahrzeuge wurden perfekt aufgereiht präsentiert - das Tanklöschfahrzeug, das Verkehrsgruppenfahrzeug, drei Personentransporter Sanität, das Mehrzweck-, das Öl- und Wasserwehr-, sowie zwei Ersteinsatzfahrzeuge. Alle Türen standen offen und luden die Besucher ein, sich hinter das Steuer jedes dieser spezialisierten Fahrzeuge zu setzen und die vielfältigen technischen Details zu bestaunen.
Im Depot, das normalerweise als Unterstand für die Fahrzeuge dient, hatte der Feuerwehrkommandant Michael Filgertshofer zusammen mit seinem Team zwei Informationsstände aufgebaut. An einem der Stände hatten die Besucher die Möglichkeit, direkt mit Kommandant Filgertshofer ins Gespräch zu kommen und mehr über die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr zu erfahren. Zudem konnten die Besucher «Giveaways» in Form von Löschdecken, Pflastersets oder Bastelbögen mit nach Hause nehmen.
Auf Nachfrage berichtete Kommandant Filgertshofer, dass es bis heute zwar in diesem Jahr mehr Einsätze gegeben habe. Gegenläufig verhielt sich aber die Anzahl der Grosseinsätze, welche im Vergleich zum Vorjahr abnahm.
Bemerkenswert sei der Einsatz am 24. Mai gewesen. 20 Feuerwehrleute der GlaStaWei suchten vom Wasserkraftwerk bei Rheinsfelden bis nach Rekingen das Flussufer und den Rhein nach einer vermissten Person ab. Mit dabei waren neben der GlaStaWei die Feuerwehr Jestetten und Küssaberg, Helikopter der Polizei und der Rega, das Deutsche Rotes Kreuz, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Waldshut-Tiengen, Kantonspolizei Zürich und Aargau, Polizei Waldshut-Tiengen, Grenzwache, Rettungshundestaffel DRK, Sanität und Notarzt Spital Bülach, Drohne Landkreis Waldshut sowie vier Rettungs- resp. Mehrzweckboote wovon eines vom Wasserkraftwerk Eglisau zur Verfügung gestellt wurde.
Leider konnte die vermisste Person nicht gefunden werden, doch dieser Einsatz zeigte deutlich, dass die Zusammenarbeit über die Kantons- und sogar Landesgrenzen hinweg vorbildlich funktionierte.
Notfalltreffpunkt Eichhölzli
Stefan Arnold, Leiter des Kernstabs, stand an dem Stand «Checkpoint". Dort erklärte er den Interessierten, dass es in Glattfelden einen Notfalltreffpunkt für die Bevölkerung gibt. Dieser befindet sich in der Mehrzweckhalle Eichhölzli und spielt eine zentrale Rolle bei Ereignissen wie beispielsweise einem Strom- oder einem Kommunikationsausfall. Die Bevölkerung könne dort Hilfe und Unterstützung erhalten. Im Falle eines Kommunikationsausfalls könnten beispielsweise über Funk die Ambulanz oder die Feuerwehr gerufen werden, falls die herkömmlichen Telefone nicht mehr funktionieren würden. Der Notfalltreffpunkt Eichhölzli biete zudem Wasser, Verpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten an. Auch bei Evakuierungen würde dieser Sammelplatz eine zentrale Anlaufstelle darstellen. Hinter all diesen Konzepten und Plänen stehen umfassende Bevölkerungsschutzkonzepte, die auf Bundes- und Kantonsebene verabschiedet wurden.
Die jüngeren Besucher hatten die Möglichkeit, sich mit der Eimerspritze vertraut zu machen, indem sie sogar ein simuliertes Feuer löschen konnten. Die etwas älteren Besucher konnten ihr Geschick beim Öffnen eines Autos mit einer speziellen Rettungsschere unter Beweis stellen.
Für das leibliche Wohl der Besucher wurde nur wenige Meter entfernt beim "Summer Splash" bestens gesorgt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot den Besuchern eine wunderbare Gelegenheit, die Arbeit der Feuerwehr näher kennenzulernen und einen faszinierenden Einblick hinter die Kulissen zu erhalten.
