Dem neuen Bundesrats-Motto «Engagement und Dialog» folgend, suchen wir seit Monaten das Gespräch, um die Glattfelder Strompreise zu senken. Keine Reaktion. Anderen gegenüber heisst es vom LKW her: «Wir seien zu kritisch», daher wolle man nicht reden. Sehr traurig. Wer macht was 2023? Eine Ideenauswahl aus unseren Gesprächen mit anderen:
- Braunau federt Mehrkosten ab, mit 500 000 Franken aus der Spezialfinanzierung ihres EWs. Davon entfallen 300 000 Franken auf 2023.
- Churwalden bringt mit eigenem Konzept die Strompreise um 20 Prozent runter.
- Ermatingen liest den Strom in diesen Tagen ab und berechnet den Preis bis dahin von 2022. Ende Jahr planen Sie den Verbrauch vom Dezember mit Preisen von 2024 zu belegen. Ferner hat Ermatingen am 31.08.22 zwar einen Strompreis publiziert, weil gesetzlich verpflichtet. Eingekauft wurde später - günstiger - nun sind Zusatzrabatte in der Diskussion.
- Laufenburg erlässt unter anderem die Gebühr für Netzkosten = Einsparung von 10 Rappen.
- Das EW Richigen gibt 5 Rappen Rabatt – einfach so. Weitere Ideen sind in Diskussion.
Und in Glattfelden? Das LKW macht einen Stromsparwettbewerb. Das komplexe Reglement verlangt genaues Studium: Wer über eigene EEA-Anlagen (Solar etc.) energieeffizient denkt, wird ausgeschlossen? Hammer. Übrigens: 50 000 Franken Preisgeld bedeuten 2,5 Prozent der 2 Millionen Mehrkosten, die in Glattfelden durch das beeindruckende Management beim Stromeinkauf 2023 nun zu (er)tragen sind.
Vor Wochen rief eine Volkspartei, deren Vorstandsmitglieder teils im LKW angestellt sind, dazu auf, «das LKW in Ruhe zu lassen, sie würden alles richtig machen». Dennoch nehmen endlich die Stimmen der Unzufriedenen zu. Immer mehr Leserbriefe und Kommentare als Reaktion auf den Stromsparwettbewerb zeigen: Sie existieren. Bürger, die nicht akzeptieren wollen. Weiter so. Es gibt viele Ideen, um die Preise wirklich spürbar zu senken. Finanziert vom LKW. Bleibt auch ihr dran – und: reden wir drüber.
Micha Weiss,
Initiativ-Komitee «Strompreis Senkung 2023 für alle in Glattfelden»
