Fünf Gewinner beim traditionellen Sauschiessen

Schiessen und Absenden

| Ruth Hafner Dackerman

Das Sauschiessen am Berchtoldstag stiess auf reges Interesse. 68 Schützinnen und Schützen versuchten ihr Glück. Fünf von ihnen erzielten 48 von möglichen 50 Punkten.

Nachdem das Sauschiessen coronabedingt im Jahr 2021 ausgefallen ist und letztes Jahr auf den Mai verschoben wurde, lief diesmal wieder alles wunschgemäss. Aktivschütze und Schützenmeister Markus Keller freute sich über die hohe Zahl von Teilnehmenden. «Normalerweise sind es zwischen 50 und 60. Dieses Mal hatten wir 68 Schützinnen und Schützen, so viele wie zuletzt vor Covid am Sauschiessen 2020.» Ausserordentlich ist auch, dass es fünf Sieger mit jeweils 48 Punkten gab, wobei bei der Rangierung zuerst die Waffe berücksichtigt wurde.

Geschossen wurde mit fünf Schüssen auf eine Wildsauscheibe mit Zehner-Wertung, wobei man mehrere Passen absolvieren konnte. «Sensationelle Sichtbedingungen, schönes Licht», urteilte Keller. Markus Lee reinigte den Lauf seines Gewehrs und fettete diesen anschliessend ein, damit er nicht rostet. «Mit meinen 32 Punkten bin ich sehr zufrieden. Wenn nur der Nuller nicht gewesen wäre.» Heinz Gut war mit Sohn Pascal unterwegs. Beide erzielten mit je 47 Punkten ein sehr gutes Resultat. «Das Licht war etwas zu grell. Deshalb war es schwierig, die Sau zu sehen», erklärte Heinz Gut. Mit dem Resultat zufrieden waren jedenfalls Vater und Sohn.

Extra aus Urnäsch angereist war die Schützengesellschaft Urnäsch. «Wo ist Maria?», war ihre erste Frage. Wegen besagter Maria waren die Schützen hier und fanten entsprechend lautstark. Viermal gelöst hatte der Zweidler Hansjörg Gut. Anfangs war er mit seinen 40 Punkten nicht wirklich zufrieden – «nicht gut, nicht schlecht, einfach nur Mittelmass.» Dies änderte sich beim nächsten Durchgang allerdings. Mit 48 Punkten gehört Gut zu den Siegern, genauso wie Schützenkollege Beat Schlegel, welcher vor Freude strahlte. Bei Schüblig und Gerstensuppe sass man anschliessend gemütlich in der Schützenstube zusammen und genoss den zweiten Tag im neuen Jahr.

Beim Absenden fünf Tage später wurde mit Spannung die Rangliste erwartet. Auf alle Teilnehmer warteten Fleischpreise. Bevor die Gäste mit Schinken im Brotteig und Kartoffelsalat verwöhnt wurden, ging es noch um eine Schätzfrage. Wie viele Nuller wurden insgesamt geschossen? Bei 1220 Schüssen gab es davon 460. Ein Schütze lag mit dieser Anzahl genau richtig. Nach dem Essen ging es mit dem obligaten Lotto weiter. Auch hier lockten etliche Preise. «Es ist einfach immer wieder ein schöner traditioneller Anlass», sagte Priska Gut.

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