Euses Dorf, mis Dihei

Jahresrückblick 2022, Teil 1: Januar bis April

| Yvonne Russi

Die Zeit vergeht viel zu schnell. Denn schon wieder schauen wir auf ein vergangenes Jahr zurück. Es war ein intensives Jahr, ein Jahr gespickt mit Geschichten, wie nur unser Dorf diese schreiben kann.

Hinter uns liegt ein Jahr mit vielen, schönen und auch herzlichen Begegnungen. Ein Jahr, welches Traditionen zelebrierte. Aber auch ein Jahr, voller Herausforderungen und Veränderungen. Im Frühjahr prägten die Wahlen der Gemeindebehörden unser Dorfbild. Es wurden grosse Investitionsprojekte in Angriff genommen, unsere Poststelle wurde geschlossen und die Nagra schlug «Nördlich Lägern» als idealen Standort für ein atomares Tiefenlager vor. Sogar Bundesrätin Simonetta Sommaruga besuchte unser Dorf. Auch wenn einige Male die Emotionen hochkochten, die Weihnachtszeit zeigte mit ihren Adventsfenster eindrücklich die Herzlichkeit in unserem Dorf.

 

Lassen Sie uns gemeinsam auf das vergangene Jahr zurückblicken und uns auf die Zukunft freuen!

Januar: Start der Bauarbeiten - Brücke wird saniert

Die Totalsanierung der im Jahre 1940 erstellten Brücke über die SBB-Doppelspur an der Weiacherstrasse wird in Angriff genommen.

 

Zwischen Autobahnende und dem Kreisel «Chrüzstrass» starteten Ende Januar die Bauarbeiten. Die Folge: Verkehrsbehinderung durch einspurige Verkehrsführung im Brückenbereich mit Rückstau zu den Stosszeiten am Morgen und am Abend. Die Planung von September 2021 sah vor, den Verkehr tagsüber zweispurig über den Baustellenbereich zu führen. Nachts hingegen war eine einspurige Verkehrsführung geplant. Nach Abschluss der Vorarbeiten musste aber festgestellt werden, dass an dieser Planung nicht festgehalten werden kann. So steuert seit Baubeginn eine Lichtsignalanlage den Verkehrsfluss. Während drei Wochenenden, dies Ende Juli, Mitte November und Anfangs Dezember, musste der Verkehr infolge einer Totalsperrung weiträumig umgeleitet werden. Die Hauptarbeiten dauern voraussichtlich noch bis Ende August 2023.

Februar: Judith und Gottfried sind zurück

Unsere beiden Glattfelder Störche sind bereits wieder aus dem warmen Süden zurück und bereiten sich intensiv auf die wärmeren Sommermonate vor.

 

Seit vier Jahren bereichern die schönen Vögel unser Dorfbild. Jeweils im Frühling kehren sie aus südlichen Gebieten zu uns zurück, bauen an ihrem Nest weiter und kümmern sich um die Aufzucht der Jungtiere. Und in diesem Jahr waren sie so erfolgreich wie noch nie. Anfangs Mai schlüpften gleich drei Küken und wurden wohlbehütet von ihren Storcheneltern aufgezogen. Ende Juni standen die ersten Fluglektionen auf dem Programm. Mit hüpfenden Flugversuchen über dem Nest versuchen sie, ihre Flügel zu kontrollieren und ihrem Körper mit gezielten Flügelschlägen Auftrieb zu verleihen. Den Erstflug wagten sie Mitte Juli. Zuerst zeigten sie sich noch etwas unbeholfen und nicht immer passte der erste Anflug zurück ins Nest. Doch schon nach kurzer Zeit hatten sie die Lufthoheit in unserem Dorf.

März: Hoher Sachschaden nach Grossbrand

Ein Feuer richtete in der Schreinerei Keller an der Industriestrasse einen Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken an. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Feuerwehr GlaStaWei stand vier Stunden im Einsatz.

 

Kurz vor 23 Uhr wurde Avdyl Sahiti auf das Feuer aufmerksam, als er aus dem Fenster seiner Wohnung schaute. Während sein Vater die Feuerwehr alarmierte, unternahm er mit einem Feuerlöscher einen ersten Löschversuch. Da sich aber das Feuer zwischen Werkstattdecke und dem Dach schnell ausbreitete, war Avdyl Sahiti über das schnelle Eintreffen der Feuerwehr GlaStaWei und der Stützpunktfeuerwehr Bülach froh. Diesen Einsatzkräften gelang es dann auch, die Ausbreitung des Feuers einzudämmen. Für Irene und Jürg Keller war dieses Feuer ein grosser Schock. Sie sahen das Lebenswerk ihrer Familie in Rauch und Asche aufgehen. Doch dank den unermüdlichen Bemühungen der Einsatzkräfte konnte das Schlimmste verhindert werden. Und dafür sind sie dankbar.

April: Mit der Chilbi kehrte Normalität ein

Noch zu Beginn des Jahres mussten einige Dorfanlässe wegen der pandemischen Situation abgesagt oder verschoben werden. Bekanntester Vertreter hierfür war die Fasnacht, welche wiederum nicht durchgeführt werden konnte. Doch mit der vom Frauenverein organisierte Chilbi 2022 kehrte Leben in unser Dorf zurück. Mit dem Chilbi-Freitag wurde das lange Wochenende gebührend eröffnet und mit fortschreitender Stunde füllte sich das Zelt. Es wurde geplaudert, getratscht und viel gelacht. Viele genossen die Möglichkeit, sich wieder einmal unter das «Glattfeldervolk» zu mischen. Der regnerische Chilbi-Samstag drückte dann leider etwas die Besucherzahlen. Am Sonntag zeigte sich das Wetter versöhnlicher und die Leute kamen in Scharen. Alle Festbänke waren mit gut gelaunten Menschen bis auf die letzten Plätze besetzt. Man liess es sich gut gehen, traf Bekannte, lernte neue Leute kennen und gönnte sich auch süsse oder deftige Leckereien.

Morgen geht es mit Teil 2 (Mai bis August) weiter.

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