Zielgerichtete Pflege einheimischer Arten

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Ob Magerwiese, Brachfläche oder begrüntes Flachdach: Grünflächen brauchen eine langfristige zielgerichtete Pflege, denn sonst siedeln sich auf solchen Flächen invasive Neophyten an. Vom erhöhten Standort eines Flachdachs verbreiten sich invasive Neophyten leicht weiter. Der Kanton Zürich engagiert sich für die Begrünung mit regionalem Saatgut und die regelmässige Entfernung von invasiven Neophyten. Mit einer biodiversitätsfördernden Pflege kann zudem wertvoller Lebensraum für gefährdete einheimische Arten geschaffen werden: zum Beispiel mit einem gestaffelten Schnitt einer Wiese oder mit etwas Mut zur Unordnung («wilde Ecken»).

Sommerflieder

Der Sommerflieder wird gerne als Schmetterlingsbaum angepriesen, weil sich auf den Blüten viele Schmetterlinge am Nektar ernähren. Dies sind jedoch die häufigen, mobilen und wenig gefährdeten Schmetterlinge, welche von diesem und anderen invasiven Neophyten profitieren. Keiner der weniger mobilen und oft selteneren Schmetterlinge der Schweiz profitiert von Neophyten. Viele davon sind in Flächen mit Neophyten sogar deutlich zurückgegangen. Der Sommerflieder dient nur adulten Schmetterlingen als Nahrung, nicht aber deren Raupen und verdrängt geeignete Nahrungspflanzen für diese.

Problematik des Sommerflieders

Diese als Zierpflanze eingeführte Art verwildert leicht und bildet dichte Bestände, wodurch die einheimische Vegetation verdrängt wird. Die Vermehrung erfolgt über weite Distanzen mit

dem Wind. Pro Pfl anze werden jährlich bis zu 3 Millionen Samen ausgebildet. Zusätzlich breitet sich der Sommerfl ieder durch unterirdische Ausläufer aus.

Blütezeit: Juli-August

Standort: Ufer, Waldränder, Bahnlinien

Höhe: bis 4 m

Eingeführt aus: China

Vorbeugen und Bekämpfung

 

Der Sommerflieder soll nicht mehr gepflanzt werden. Verblühte Blütenstände sollen vor der Samenreife abgeschnitten werden. Bestehende Sommerflieder sollen entfernt und durch

einheimische Sträucher ersetzt werden. Blüten und Wurzeln müssen mit der Kehrichtverbrennung entsorgt werden – nicht im Kompost oder Grüngut.

Einheimische Alternativen

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