Der Begriff «fauler Hund» kommt nicht von ungefähr. Doch wie können diese mobilisiert werden? Diesem Thema verschrieb sich Franziska Pfister vom kinologischen Verein Glattfelden und stellte ein für die Vierbeiner eigens kreiertes Trainingsprogramm zusammen. Jeden Freitagmorgen wurde trainiert. Und dies so lange, bis die wichtigsten Haushaltstätigkeiten sassen. Wäsche abhängen, Teppich klopfen, Müll sortieren – die Liste könnte beinahe beliebig fortgesetzt werden. Doch am Ende gab es kein Diplom, sondern ein Stück Wurst, was auch viel mehr geschätzt wurde.
Der kynologische Verein Glattfelden wurde 1958 gegründet. Unzählige Hunde - oder besser gesagt: ihre Frauchen und Herrchen - wurden in den vergangenen 64 Jahren trainiert. Schon die Gründungsmitglieder waren überzeugt, dass man mit den Hunden was machen, also arbeiten muss. Und dies ganz zum Wohle der Vierbeiner. Das Ziel des Vereins ist, die Akzeptanz des Hundes in der Gesellschaft zu verbessern und die gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz zwischen Hundehaltenden und Nichthundehaltenden zu fördern.
«Ein Hund braucht nur den Rückruf zu beherrschen», sagte der erfahrene Hündeler und Vorstandsmitglied René Moor, als ich ihn letztlich auf der Trainingswiese im Sedelbuck traf. Doch was sich so einfach anhört, bedeutet ganz viel Arbeit. Denn dass ein Rückruf in jedem Umfeld, mit allen nur vorstellbaren Ablenkungen für den Hund funktioniert, braucht es eine feste Bindung zu den Menschen.
Training für Mensch und Tier
Und dieser Bindung zwischen Hund und ihren Haltern hat sich der Verein verschrieben. Unterschiedlichste Kurse ab dem Welpenalter sind darauf ausgerichtet. Dabei geht es nicht so sehr um den Drill von Befehlen, sondern vielmehr um spielerische Übungen, die den Hund auch geistig fordern. Exemplarisch hierfür sind die Lektionen des Kurses «Tricks 'n' Clicks» von Franziska Pfister.
Die erfahrene und zertifizierte Tricktrainerin versteht es, mit einfachen Schritten die Kursteilnehmer an Tricks und kleine Kunststücke heranzuführen. Der eingesetzte Klicker unterstützt und verstärkt dabei die verbale, aber auch die nonverbale Kommunikation mit dem Hund. Der Sommerkurs war ganz dem Thema «Hausarbeit» verschrieben und es ist nur zu hoffen, dass die kleinen und fleissigen Haushaltshelfer ihr neu erworbenes Können auch zu Hause anwenden dürfen.
