Strompreis-Desaster

| Urs Risch

Im Interview mit dem ZU erklärt die Leitung unseres LKWG als Grund für die unglaubliche, und weit herum höchste Strompreiserhöhung damit, dass in unserer Gemeinde im kommenden Jahr infolge grosser Bautätigkeit ein starker Anstieg des Stromverbrauchs zu erwarten sei. Von der Baueingabe bis zum Bezug eines Mehrfamilienhauses vergehen rund zwei Jahre; also eine Vorlaufzeit die jede Planung problemlos ermöglichen sollte.

 

Die Einkaufsstrategie sei – gemäss LKWG – den Strom in Tranchen am Markt zu beschaffen, und nur soviel einzukaufen, wie gerade benötigt wird. Auf ihrer Website wirbt z. Bsp. ALPIQ mit „Feste Preise für Grundlast und Planungssicherheit bis zu 15 Jahren Laufzeit“ usw. Offenbar haben andere Gemeinden solche oder ähnliche Strategien angewandt.

 

Dass Elektrizität nicht billiger wird, müsste eigentlich logisch sein, gerade im Hinblick auf alle E-Autos und Wärmepumpen die in den kommenden Jahren in Betrieb genommen werden. Wenn auch für Glattfelden längerfristige Lieferverträge möglich gewesen wären, war die Einkaufsstrategie unseres LKWG hoch spekulativ und ist nicht tolerierbar.

 

Unsere Gemeinde steht mit dieser Preiserhöhung wieder einmal als tragische Lachnummer da. In Anbetracht des zu erwartenden grossen finanziellen Schadens, der auf unsere Bewohner zukommt, erwarte ich nun vom Gemeinderat eine rasche, detaillierte und genaue Abklärung, ob dieses Desaster mit einer weitsichtigen und vernünftigeren Strategie hätte verhindert werden können. Ist dem so, werden personelle Konsequenzen an der Spitze des LKWG unvermeidlich sein.

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