Wassertaufe für zwei neue Fahrzeuge der Feuerwehr

Feuerwehr Glattfelden-Stadel-Weiach (GlaStaWei)

| Ruth Hafner Dackerman

Zwei neue Fahrzeuge im Wert von insgesamt 420’000 Franken wurden am Samstag offiziell eingeweiht. Das 26-jährige Öl-/Wasserwehr-Fahrzeug geht demnächst als Spende in die Ukraine.

Mit viel Wasser von oben wurden am vergangenen Samstag die beiden Fahrzeuge der Feuerwehr Glattfelden-Stadel-Weiach (GlaStaWei) beim Feuerwehrdepot eingeweiht. Stolz präsentierten sich diese in leuchtendem Gelb und knalliger Lemonfarbe samt Blumenschmuck. Das Ersteinsatzfahrzeug wird fortan in Weiach stationiert sein. 245 000 Franken ist das Prunkstück wert, Material inklusive. Im Tank haben 600 Liter Wasser Platz. Mit seinen 7,5 Tonnen Gewicht geht man von einer minimalen Laufzeit von 20 Jahren aus. Eingesetzt wird dieses Fahrzeug vor allem bei Brandereignissen. «Die gesetzliche Leistungsvorgabe bedeutet, dass zehn Leute innerhalb von zehn Minuten mit dem Einsatz vor Ort beginnen müssen», erklärt Michael Filgertshofer, Kommandant GlaStaWei. Das Öl-/Wasserwehr-Fahrzeug wird bei Ölsperren, Autounfällen und Elementarereignissen eingesetzt. Mit Material hat es einen Wert von 175 000 Franken, wiegt fünf Tonnen und weist ebenfalls eine minimale Laufzeit von 20 Jahren aus. Der Fahrzeugpark im Wert von 1,3 Millionen Franken von GlaStaWei umfasst neun Fahrzeuge. Fünf davon sind in Glattfelden stationiert, je zwei in Stadel und Weiach.

Subventioniert durch die Gebäudeversicherung

Der Feuerwehrkommandant begrüsste die geladenen Gäste – darunter die aktive Feuerwehr sowie die Jugendfeuerwehr GlaStaWei, den Pikettverein Glattfelden, den Sprütze-Zug Stadel, alle Mitglieder der Sicherheitskommission, die Feuerwehr Eglisau sowie deren Feuerwehrverein. «Hinter dieser Neubeschaffung steckt viel Herzblut. Viele Abläufe können dadurch optimiert werden.» Die neuen Fahrzeuge werden durch die Gebäudeversicherung je nach Gewicht und Minimallaufzeit subventioniert. Bruno Schurter, zuständig für die Feuerwehr-Fahrzeugbeschaffung im Kanton Zürich, richtete seinen Dank nicht nur an die Feuerwehrleute, welche an 365 Tagen pro Jahr 24 Stunden für die Bevölkerung da seien, sondern auch an deren Arbeitgeber. «Es ist nicht selbstverständlich, dass Arbeitgeber ihr Personal untertags ziehen lassen, wenn diese einen Feuerwehreinsatz leisten müssen.»

Das ausgediente Fahrzeug geht ab in die Ukraine

Martin Rusterholz, Mitinhaber der Carrosserie Rusterholz AG, übergab symbolisch zwei Schlüssel. «Wir sind dankbar, dass wir der Feuerwehr zwei Fahrzeuge mit topmoderner Ausrüstung zur Verfügung stellen dürfen.» Hannes Rindlisbacher, Präsident der Sicherheitskommission und Gemeinderat von Stadel, freute sich darüber, dass das alte Öl-/Wasserwehr-Fahrzeug nach 26 Jahren im Dienst und 14 000 Kilometern auf dem Buckel in die Ukraine geht. Michael Filgertshofer erläuterte die Hintergründe. Der Schweizerische Feuerwehrverband habe eine Anfrage gestellt. «Wir mussten die drei Gemeinderäte der Sicherheitskommission anfragen, dann ging das Anliegen weiter zum ukrainischen Honorarkonsul.» Das Fahrzeug werde nächste Woche abgeholt. «Wir hoffen, dass dieses in der Ukraine seinen Zweck erfüllt.»

Bevor es zu einem gemeinsamen Mittagessen mit Grilladen und Salaten überging, betonte Jean Marc Petitpierre, Mitglied der Sicherheitskommission Weiach, dass die Feuerwehr einen guten Job mache und dank den neuen Fahrzeugen noch etwas schneller unterwegs sei. «Wenn man bei der Feuerwehr ist, ist man dies mit Leidenschaft.»

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