«Heli der Anthus» führt Zwischenrangliste an

Wettbewerb: Wer zieht die grösste Sonnenblume?

| Yvonne Russi

Im April bekannten sich 19 Glattfelderinnen und Glattfelder zu ihrem «Grünen Daumen» und meldeten sich zum Sonnenblumen-Aufzuchtwettbewerb «Wer zieht die grösste Sonnenblume?». Bereits stellten sich erste Erfolge ein.

Angespornt durch die Sonnenblumen-Pflanzerfolge von Pietro Scialpi, der mit seiner aus Papageien-Dung gezogenen Sonnenblume im vergangenen Jahr einen ersten inoffiziellen Pflanz-Rekord von 4 Meter und 20 Zentimeter aufstellte, wurde vom Glattfelder App zum Sonnenblumen-Aufzuchtwettbewerb 2022 aufgerufen.

Für gleiche Voraussetzungen sorgten je 20 Samen der raschwachsenden Sonnenblumensorte «Titan-Riesensonnenblume», welche an 19 Teilnehmer verteilt wurden. Diese Sorte bricht fast jeden Rekord. Sie wird bis zu 4.5 Meter hoch und ihre Blüte kann einen Durchmesser von bis zu 60 cm erreichen.

Nach rund 8 Wochen wollte ich von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer wissen, wie es ihren Sprösslingen geht. Hier nun ein erster Zwischenbericht:

Gelernt ist gelernt

Beat Koch, der Inhaber von Koch Gärten GmbH, stellte sich mutig der Herausforderung. Denn schliesslich steht mit seiner Teilnahme auch seine Berufsehre auf dem Spiel, lautet doch sein Firmenslogan «Kompetenz in Grün und Bau ist unsere Stärke».

 

Es macht aber klar den Anschein, dass Beat Koch weiss, was er macht. Seinem Jungspund, getauft auf den Namen «Heli der Anthus», verlangt er einiges ab. So verwundert es nicht, dass klein Heli seinen Lebenslauf gleich selbst schreiben musste: «Einen Tag eingeweicht in lauwarmem Wasser habe ich mich aufgeplustert. Tags darauf wurde es dunkel und ich musste mich über einige Tage ans Licht kämpfen. Zusammen mit meinen Geschwistern suchte ich mir einen Platz an der Sonne. Eigentlich war ich eher bei den Kleinen. Im Mai fand ich dann ein Plätzchen bei den Kürbissen auf dem alten Kompost. Ich bekam ein warmes Bettchen aus Mistkompost, BIO natürlich, plus einige Handvoll Hornspäne. Ich durfte nicht zu den grossen Geschwistern im Hochbeet. Denen zeige ich es aber jetzt, ich habe sie alle überholt! Nicht zuletzt, weil mich die Schnecken nicht gefunden haben!»

Die Widerspenstigen

Sunshine & Sunnyboy heissen die beiden Zuchterfolge von Moni Riedel. Sie hatten einen schwierigen Start und mussten sich stets gegen gefrässige Schnecken behaupten. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern überlebten sie aber die turbulenten Wochen und wachsen selbstbewusst der Sonne entgegen.

Interner Wettbewerb beflügelt

Eine etwas andere Strategie verfolgte Marianne Tepe. Sie setzte auf einen gesunden Team-Wettbewerb und teilte die Sämlinge gleich mal in zwei Gruppen. Das «A-Team» durfte entspannt drinnen in Einzeltöpfen keimen, während die zweite Auswahl, das B-Team, sich von Beginn weg draussen in der wilden Natur bewähren musste.

 

Das A-Team würdigte diese Sonderbehandlung und keimte schon nach vier Tagen. Draussen dauerte es mit rund zehn Tage mehr als doppelt so lange.

 

Heute präsentiert sich das A-Team mit kräftigen Stängeln und Blätter. Das B-Team, welches einen Rückstand nachzuholen hatte, wirkt nicht so kräftig, ist aber schon deutlich höher gewachsen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Martin Berger zaudert etwas mit seinem Pflanzerfolg. Von den rund 20 Sonnenblumen-Samen sind nur drei gekeimt. Und dass diese hochgeschossen sind, kann man auch nicht behaupten. Denn sie messen nur gerade 3 Zentimeter. Doch wer Martin kennt, der weiss, dass dieser nicht so schnell aufgibt. Vorsorglich hat er seinen Pflanznachwuchs so mal «Die Himmelhochjauchzende» getauft. Mehr ist dem nicht zuzufügen. Oder vielleicht doch? Passen wäre ein «dreifaches hoch» oder ein «go, go, go». Abgerechnet wird dann im Herbst. Wir werden sehen, was Martins grüner Daumen noch erreicht!

Wellness-Programm für Gigantica

Gigantica heisst der Nachwuchs von Michaela Schmid. Sie erblickte am 12. April das Licht der Welt. Den ersten Wachstumsschub verdankte Gigantica der Komposterde ihres Urgrossvaters. Es folgte die Adoption von Soleil Jardin, wo sie ihre Wurzeln verankern durfte. Nun gedeiht sie den Sonnenstrahlen entgegen. Sie lässt es sich gut gehen und geniesst regelmässig Panoramaduschen mit Blick auf Gemüse- und Blumenbeet.

Sunny in bester Nachbarschaft

Ronja liegt die Natur und damit auch eine artgerechte Aufzucht am Herzen. Sie steckte ihren Sonnenblumen-Kern aus diesen Gründen direkt "im Feld" in die Erde und kümmert sich regelmässig um «Sunny». Diese gedeiht ganz ohne «Wachstumsbeschleuniger» und geniesst ihr Umfeld. Sie steht in direkter Nachbarschaft mit einer leuchtend roten Mohnpflanze. Am Abend wärmt sich Sunny noch gerne an den Granitstelen auf, auch wenn es ihr mindestens tagsüber nicht an Wärme fehlt.

Die Zwischenrangliste

Es bleibt spannend – das App bleibt dran. Nächster Zwischenstand ist für Ende Juli/anfangs August geplant.

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