Mit der 40-Jahre-Feier vom 9. Juli 2022 beim Strommuseum Burenwies, zu der alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind (siehe Inserat), hofft der derzeitige Vorstand auch, die eine oder andere Sympathisantin oder das ein oder andere Aktivmitglied anwerben zu können, damit die vielfältige Parteienlandschaft in Glattfelden Bestand haben kann.
Gegründet wurde die Grüne Partei Glattfelden am 6. Mai 1982, als vierte Ortsgruppe der Grünen im Kanton nach Zürich, Winterthur und Bülach. Die Gründungsversammlung fand beim allgemein als «Grüene Hans» (Hans Meier) bekannten Sekundarlehrer zu Hause statt. Der erste Vorstand bestand aus dem Präsidenten Hans Meier, der Vizepräsidentin Vreni Hunziker und dem Aktuar Koni Ulrich. Die ersten Zusammenkünfte fanden stets bei Hans Meier im Haus oder in seinem Garten statt. Bald wurden diese «Grünen Feste» zur Tradition.
Die Themen, denen sich die Grünen Glattfelden. in den Anfängen widmeten, haben nichts an Aktualität verloren. In den Unterlagen aus der Gründungzeit findet man unter dem Bereich Energie die Schlagwörter Nagra-Bohrung Weiach, keine neuen AKW und Alternativ-Energien. Was den Verkehr anbelangte, standen die Themen Rheinübergang Eglisau, Geschwindigkeitsbeschränkungen und unsere Bahnhöfe auf der politischen Agenda.
Die Nützlichkeit und Wichtigkeit der Glattfelder Bahnhöfe wurde von anderen politischen Kräften in der Gemeinde im Verlaufe der Jahre in Frage gestellt. Die Grünen Glattfelden wehrten sich jedoch erfolgreich für einen S-Bahn-Halt in Glattfelden. Und auch die S-Bahnzüge Winterthur-Waldshut mussten wieder in Zweidlen halten, was einer originellen Protestaktion junger Parteimitglieder mit zu verdanken war. Beim heutigen Verkehrssaufkommen durch den Hard möchte sich niemand vorstellen, was es für unsere Gemeinde bedeuten würde, hätte Glattfelden keine Bahnhöfe mehr und die Anbindung an den ÖV würde durch Buslinien von Bülach her bedient!
1984 übernahm Koni Ulrich das Präsidium. Er rief 1990 die erste Glattfelder Velobörse ins Leben, die zum geschätzten Traditionsanlass wurde. Im Jahr 1993 übernahm dann Toni Rihs seinen Posten. Durch ihn wurde die damals jährlich stattfindende «Grüne Reise» ins Leben gerufen, die vielen in guter Erinnerung geblieben ist. Er organisierte auch regelmässige Zusammenkünfte, anhand derer Interessierten «unbekannte Institutionen bei Nüssen und Wein in der umliegenden Umgebung» näher gebracht wurden. So trafen sich die Grünen Glattfelden beispielsweise im Jagdhaus mit den Jägern oder sie erkundeten mit einem Angestellten vom AWEL einen abgeschlossenen Bereich bei der Nidermatt.
Mit Hans Meier (1983 – 1987) und Susanne Rihs (1998 – 2003) hatten die Grünen Glattfelden zwei Abgesandte im Kantonsrat. Hans Meier sass auch im Nationalrat (1987 – 1995) und war im Jahre 2000 im Zürcher Verfassungsrat.
2004 spaltete sich im Kanton Zürich die Grünliberalen von den Grünen ab. Diese Spaltung wurde einige Jahre später auch in Glattfelden nachvollzogen. Hans Meier, Koni Ulrich und einige weitere Mitglieder wechselten zu den Grünliberalen Glattfelden.
Ab 2011 übernahmen Susanne Rihs und Catrina Angele die Leitung der Ortspartei. In dieser Zeit gelang es nach verschiedenen Anläufen erstmals, mit Martina Schurter eine von den Grünen portierte Kandidatin in den Gemeinderat Glattfelden zu bringen. Daneben konnten auch der RPK-Präsident in Glattfelden und die Schulpflegpräsidentin in Eglisau gestellt werden. Thematisch schloss sich der Kreis zur Gründungszeit, indem Susanne Rihs und Catrina Angele sich jahrelang in der Regionalkonferenz Lägern-Nord mit der Nagra bzw. der Entsorgung von radioaktiven Abfällen in unserer Region beschäftigten, bevor sie desillusioniert ihren Austritt gaben. Dennoch möchten wir uns auch in dieser Sache weiterhin für unsere Region und Gemeinde einsetzen. Auf ein zahlreiches Erscheinen vieler BesucherInnen an unsrer Jubiläumsfeier freuen sich die Grünen Glattfelden-Rafzerfeld.
