2. Wahlgang Gemeinderat und Gemeindepräsidium

| Isabelle Acklin-Kübler

Das Gebaren rund um den 2. Wahlgang der Gemeindepräsidentenwahl erachte ich als für Glattfelden «unwürdig». Mit Interesse habe ich die Wahlen bisher verfolgt, bleibe aber aktuell konsterniert ab den Geschehnissen zurück. Alle Kandidierenden sollten ihre Stärken, Motivation und Visionen für Glattfelden in den Vordergrund stellen und nicht die Gegenkandidaten schwächen wollen. Nachdem es dem einzigen Kandidaten im 1. Wahlgang nicht gelungen ist zu reüssieren, ist es verständlich, dass die Wähler eine weitere Auswahl wünschen. Dass dies nun aus dem Ruder läuft und einzelne Kandidaten öffentlich angefeindet und deren Plakate mutwillig zerstört werden, zeugt von schlechtem Stil und entspricht nicht meinem demokratischen Verständnis. Ich möchte mir ein umfassendes Bild – in erster Linie der Person und nicht derer Parteizugehörigkeit – machen können und hierzu hätte ich es begrüsst, wenn man wegen der neuen Ausgangslage ein Podiumsgespräch mit allen Kandidierenden organisiert hätte. Ein Wahlkampf via Social Media, Plakaten und Inseraten ersetzt eine direkte Begegnung der Kandidierenden m.E. nicht. Glattfelden hat die Chance verpasst, das in letzter Zeit ramponierte Ansehen des Gemeinderates zu stärken, indem man dem Neubeginn der bevorstehenden Legislatur nicht offener entgegengetreten ist und die sachlich begründete Auswahl der Zusatzkandidaten nicht stärker unterstützt hat.

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