Bio-Gärtnerei Enzian steigt in die Eier-Produktion ein

Zu Besuch bei 110 Hühnern

| Yvonne Russi

Seit vergangenem Freitag leben 110 Hennen und 3 Hähne auf dem Hof der Bio-Gärtnerei Enzian. Die Bio-Eier sollen unter anderem im Hofladen an der Sandfluristrasse Kunden angeboten werden.

 

Hühner sind herrliche Tiere, die einen erfreuen und uns oft noch Eier bescheren. Die Beliebtheit dieser Nutztiere lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Aktuell leben in der Schweiz rund 13.1 Millionen Hühner und dies mit steigender Tendenz. So wächst der Bestand jährlich um rund 5% an.

Diesem Trend wollte sich auch die Bio-Gärtnerei Enzian mit ihrem Hof an der Sandfluristrasse (Tüfacher) nicht verschliessen und startete die Eierproduktion mit 110 Legehennen. 35'000 Eier in Bio-Qualität sollen jährlich so auf den Markt kommen, welche auch im neu gestalteten Hofladen angeboten werden.

Mit Köpfchen zum passenden Hühnerstall

Für eine artgerechte Haltung wurde ein moderner Hühnerstall angeschafft, welcher fast nichts mehr mit einem traditionellen Hühnerstall zu tun hat. Der eigentliche Hühnerstall befindet sich auf einem Anhänger. So kann dieser immer wieder an neue Standorte verschoben werden, um den Hühnern von Zeit zu Zeit «unbearbeiteten» Boden zu bieten. In diesem voll isolierten Mobilteil befinden sich einzeln abgetrennte Eierlegenester sowie Futter- und Trinkautomaten. Um den Hühnern Freilauf zu gewähren, wird der Mobilteil seitwärts mit einem geschützten Aussenbereich erweitert. Von hier aus gelangen die Hühner auf die eigentliche Freilauffläche, dem Feld.

Für Ruhe sorgen drei Hähne

In diesem modernen Stall, welcher nachts abgeschlossen wird, sind 110 Hennen der Rasse «Lohmann Sandy» eingezogen. Dabei handelt es sich um eine neue Zweinutzungsrasse, welche sich sowohl zur Eier- als auch zu Fleischerzeugung gehalten wird. Das heisst, dass sich die Hennen zur Eierproduktion und die Hähne zur Mast eignen. Für Ordnung im Stall sorgen drei Hähne. Sie passen auf ihre Hühner auf, bringen Ruhe in das Hühnervolk und warnen auch vor Gefahren.

Zuerst das Ei, dann das Huhn

Nicht nur Bio-Eier, auch Bio-Legehennen schmecken lecker. Nach rund zwei Jahren Legedauer werden die Eier immer dünnschaliger und eignen sich nur noch bedingt als Konsumeier. Daher werden Legehennen meist in einem Alter von rund 24 Monaten geschlachtet. Das Hühnerfleisch ist aufgrund der längeren Lebenszeit besonders schmackhaft und eignet sich neben dem klassischen Suppenhuhn auch bestens für sommerliche Gerichte – beispielsweise gekocht und zerzupft als Grundlage für einen Pulled Suppenhuhn-Burger oder in einem Salat.

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