Dranbleiben

| Toni Rihs

Noch kein Medium der Kommunikation hat je ein älteres zum Verschwinden gebracht: Trotz Fernsehen gibt es weiterhin Radio, trotz elektronischer Geräte gibt es noch Zeitungen und auch Bücher. Und so wird es trotz Zoom und Chat sicher auch in Zukunft noch Briefe und Karten geben – und erst recht Pakete. Darum freut es mich, dass unser Gemeinderat gegen die Aufhebung unserer Dorf-Poststelle auf höherer Ebene kämpft. Wenn er da nicht nachlässt, auch wenn es zwischendurch zu Niederlagen käme, gewinnt er doch Zeit. Denn lange kann der gegenwärtige Postpräsident seine Strategie nicht mehr fortsetzen. Ich bin überzeugt, dass seine abstrusen Betriebszukäufe und die gleichzeitige Vernachlässigung des Jahrhunderte alten Kerngeschäfts bald von der nationalen Politik gestoppt wird. Hat nicht sein Vorgänger bereits das Ende der Poststellen-Einsparungsübung angekündigt? So könnte die kleine Dorfpost ohne grosse Investitionen weitergeführt werden, auch wenn sich die Briefträgerinnen und Briefträger neu an der Nidermatt häuslich einrichten. Oben würde Platz frei für einen Kiosk und das Dorfzentrum wäre aufgewertet.

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