Glattfeldens Finanzkraft ist schlecht

| Thomas Steiner, Präsident SP

Wir haben an der letzten Gemeindeversammlung den Steuerfuss sehr ungerne um 5% erhöht! Denn wer zahlt schon gerne mehr Steuern? Aber wenn man die Finanzzahlen von Glattfelden mit denjenigen anderer Zürcher Gemeinden vergleicht, kommt man zur Überzeugung, dass das gar nicht anders möglich war. Glattfelden hat eine relative Steuerkraft pro Einwohner*in von CHF 2332, bei einem kantonalen Durchschnitt von CHF 4248 und liegt somit im Gemeindevergleich an 131. Stelle, also bei den schlechtesten 20%. Aus diesem Grund sind wir auf Geld aus dem kantonalen Finanzausgleich angewiesen. Und weil wir mehr aus dem kantonalen Finanzausgleichstopf brauchen, um das Budget ins Lot zu bringen, müssen wir selber auch mehr beitragen und vorgängig unseren Steuerfuss erhöhen.

 

Wer sich das Budget genau angeschaut hat, der musste feststellen, dass der kommunale Spielraum für Einsparungen an einem ganz kleinen Ort ist und sich auf die Bereiche Strassenunterhalt, Schwimmbad, Schulmaterial etc. beschränkt. Zugegebenermassen hat Otto Hollenstein Einsparmöglichkeiten im Umfang von ein paar Zehntausend Franken gefunden, aber das entspricht bei einem Aufwand von 36 Mio. gerade mal etwa 1 ‰! Zudem wurden damit Aufgaben aus dem Budget gestrichen, die die Wohnqualität verbessern würden (Verkehrsberuhigungsmassnahmen)! So schlecht war also die Arbeit des Gemeinderates nicht.

 

Misstrauen gegenüber einzelnen Exponenten im Gemeinderat ist schon berechtigt, aber aus anderen Gründen!

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