500 Bäume loderten dem Himmel entgegen

Christbaumverbrennete 2021

| Yvonne Russi

Zwei Tage nach dem Dreikönigstag, am 8. Januar 2021, ging es den Glattfelder Christbäumen an den Kragen. Der TV Glattfelden verbrannte die ausgedienten Weihnachtsbäume in einem grossen, rekordverdächtigen Feuer.

Traditionell wird der Weihnachtsbaum am 6. Januar, dem Dreikönigstag, abgeschmückt und aus der Stube gebracht. Denn dann endet in der christlichen Tradition die Weihnachtszeit.

Dieses Jahr hatte sich der Turnverein für die 20. Christbaumverbrennete ein grosses Ziel gesetzt. Während viele umliegende Dörfer den Traditionsanlass corona-bedingt absagten, wollte der Verein das grösste Feuer in der Geschichte Glattfelder Christbaumverbrennete auf die Beine stellen. Und da die Besuchermagnete Raclette und Walliser Schnitzel dem Teil-Lockdown zum Opfer fielen und es sich nicht mehr lohnte, den ausgedienten Weihnachtsbaum kurzfristig vorbeizubringen, musste ein neue Strategie her.

Erstmals dezentrale Sammlung

Zwischen Zweidlen Station und dem Schachen wurden insgesamt 10 Sammelplätze eingerichtet. Spendewillige Einwohner konnten so besonders komfortabel ihr „trockenes“ Gehölz entsorgen und mussten dieses nicht noch mit dem Auto zu einem zentralen Entsorgungsplatz fahren.

Zwei Teams des Turnvereins sammelten kurz vor dem grossen Feuer mit Traktor und Anhänger die deponierten Bäume ein und schichteten diese im Wisengrund, nahe der 300 Meter Schiessanlage, zu einem veritablen Scheiterhaufen auf. „Ich schätze, dass wir rekordverdächtige 500 bis 600 Bäume eingesammelt haben“, meinte Organisator und Turnverein-Präsident Pascal Ebnöther.

Pünktlich um 19 Uhr wurde der Stapel in Brand gesetzt. Die Ehre hierfür wurde Kati Rechsteiner zuteil, welche ab August 2021 als Pfarrerin der reformierten Kirche amten wird. Um Besucheransammlungen zu vermeiden, wurde vorgängig ein Live-Stream angekündigt. Zuverlässig wurde dieser von Rüdiger Birkner, welcher eigens für die Technik aufgeboten wurde, um 18:45 Uhr aufgeschaltet und per Internet in die kleine Glattfelder Welt hinausgetragen.

Bei sternenklarem Himmel und Minustemperaturen stiegen die Flammen innert Minuten der Nacht entgegen. Um 23.30 Uhr, nach viereinhalb Stunden, konnte die eingesetzte Feuerwache aufgehoben werden konnte.

Die 21. Christbaumverbrennete ist für den 14. Januar 2022 geplant. Hoffentlich dann wieder mit Live-Musik von den Göpfischränzer und vielen Gästen in der Schützenstube.

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