Globales Handeln bringt globale Verantwortung mit sich – JA zur Konzernverantwortungsinitiative

| Grüne Glattfelden-Rafzerfeld, Catrina Angele

Die Konzernverantwortungsinitiative fordert eine Selbstverständlichkeit: Jeder, der Mensch oder Umwelt ausbeutet, sollte dafür die Verantwortung tragen. Heute können Konzerne aber in

 

Ländern, die über ungenügende Vorschriften oder keine funktionierende Justiz verfügen, auf Kinderarbeit setzen oder die Umwelt zerstören, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Die Konzernverantwortlichkeitsinitiative will die rechtliche Grundlage dafür schaffen, dass Firmen mit Sitz in der Schweiz dem Schutz von Menschenrechten und der Umwelt auch bei ihren Auslandsaktivitäten Rechnung tragen müssen.

 

Gerade die Schweiz steht hier besonders in der Verantwortung: Kein Land der Welt hat mehr multinationale Konzerne pro Kopf als die Schweiz. Rund ein Drittel aller global gehandelten Rohstoffe werden über die Schweiz gehandelt. Unternehmen mit Sitz in der Schweiz oder ihre Tochterfirmen im Ausland geraten regelmässig in die Schlagzeilen wegen Kinderarbeit, Missbräuchen, massiven Umweltschäden, schädlichen Emissionen oder tödlichen Unfällen im Ausland.

 

Die Verantwortung soll nur dort gelten, wo ein Unternehmen die Kontrolle darüber hat, wie vor Ort gearbeitet wird. Es gibt keine Haftung für unabhängige Lieferanten und Zulieferer. Entgegen der Angstmacherei der Initiativgegnerinnen und -gegner ist auch keine Prozessflut zu befürchten: Der Schweizer Rechtsweg ist teuer, er kennt keine Sammelklagen und die Geschädigten müssen ihren Schaden erstmal beweisen.

 

Die Konzernverantwortungsinitiative wird von 130 Hilfswerken, Menschenrechts- und Umweltorganisationen, kirchlichen, genossenschaftlichen und gewerkschaftlichen Vereinigungen, Aktionärsverbänden und Politikerinnen und Politiker von links bis weit ins bürgerliche Lager befürwortet. Und auch wir finden, dass Schweizer Unternehmen auch im Ausland Menschenrechte und internationale Umweltstandards respektieren müssen.

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