Die Dreihundertste

Glattgedanken

| Christian Ulrich

Die «Glattgedanken», die Sie im Moment lesen, sind meine dreihundertste Kolumne, die ich für unser Mitteilungsblatt schreibe. Im Herbst 2010 hatte ich Bruno Meier darauf angesprochen und ihm gesagt, ich hätte da die eine oder andere Idee für eine Kolumne im Gemeindeblatt. Er meinte, das sei eine gute Sache, ich solle doch einfach mal loslegen. Nach einigem Hin und Her – es muss dann immerhin alle vierzehn Tage etwas geliefert werden – startete ich: Am 17. Februar 2011 erschienen meine ersten Glattgedanken unter dem Titel «Es lebe der Nutzsport».

 

Das Logo mit dem Schiffchen aus Zeitungspapier habe ich selbst gezeichnet. Man sieht am Bug rechts die Buchstaben Gl, also den Anfang des Wortes «Glattgedanken». Die Idee dahinter: Die Glattgedanken sind nicht so wichtig. Man kann aus der Seite auch ein Schiffchen falten und es die Glatt hinunter schaukeln lassen. - Im ersten Jahr gestattete ich mir noch eine Sommerpause: Am 4. August 2011 gab’s keine Glattgedanken. Aber das blieb über zwölf Jahre die einzige Lücke. Zurzeit habe ich etliche Themen im Auge; auch schon suchte ich krampfhaft und war dann mit meiner Schreibe nicht zufrieden.

 

Nicht unwichtig: Die Glattgedanken schreibe ich ehrenamtlich; bekomme nichts dafür bezahlt. Das war so abgemacht und hat viele Vorteile. Die Texte werden immer gut platziert, und ich muss mir keine Vorwürfe machen, wenn mal ein grosser Teil aus einer Zeitung oder einem Buch übernommen ist. Mündliche Reaktionen habe ich schon viele positive bekommen; die schriftlichen kann ich an einer Hand abzählen. Ich realisiere aber immer wieder, dass meine Kolumne gelesen wird. «Das ist das Erste, was ich lese, wenn ich das Mitteilungsblatt aus dem Briefkasten nehme». - «Ich finde die Kolumne gut, bin aber nicht immer gleicher Meinung.» - Zwei Aussagen von Lesenden, die ich gespeichert habe.

Zurück