Ortsdurchfahrt Eglisau soll totalsaniert werden

Baustellen werden uns in den kommenden Jahren begleiten

| Yvonne Russi

In Eglisau steht ein grosses Strassenprojekt an. Die Kantonsstrasse zwischen dem Kreisel «Chrüzstrass» und der nördlichen Gewerbezone von Eglisau (Höhe Abzweigung Hüntwangen) soll grundlegend erneuert werden.

Eglisau ist verkehrsgeplagt. Täglich fahren rund 20'000 Fahrzeuge über die Rheinbrücke und belasten das Städtchen. Auch wenn die geplante Umfahrung das Problem lösen würde, steht die Realisierung diesem zukunftweisenden Grossprojekt mit Tunnels und neuer Rheinbrücke noch in weiter Ferne.

Bereits wurde mit dem Ausbau des Hardwalds und der Erneuerung des Kreisels «Chrüzstrass» begonnen. Ab dem Jahre 2025, mit dem Abschluss dieser Bauarbeiten müsste der tägliche Stau durch den Hardwald der Geschichte angehören. Denn die vierspurige Verkehrsführung mit einem leistungsfähigeren Kreisel, der auf zwei Ebenen geführt wird, müsste den anstehenden Verkehr bewältigen können.

Für alle Glattfelder, welche in Richtung Zürich unterwegs sind, bedeutet der Ausbau des Hardwalds weniger Stauzeit. Der Verkehr sollte auf dieser Achse in beiden Richtungen dann wieder störungsfrei fliessen. Doch für Eglisau bringt dies keine Erleichterung. Die Situation dürfte sich gar noch verschlimmern, bremst doch der ganze Verkehr von Bülach herkommend, ungebremst ins Städtchen.

Sicherlich auch aus diesem Grund stellte in den vergangenen Tagen der Kanton Zürich und die Gemeinde Eglisau ein neues Projekt vor. Dieses soll entlang der Kantonsstrasse die Sicherheit für den Fuss- und Veloverkehr erhöhen, den Lärmschutz für die Anwohnenden verbessern und die Strasse siedlungsverträglicher machen.

Die Umgestaltung des 3.5 Kilometer langem Strassenprojekt kann in drei Bereiche aufgeteilt werden:

1. Kreisel Chrüzstrass bis Tamoil-Tankstelle

In diesem Abschnitt wird die Strasse instandgesetzt. Auf der Höhe Tössriederenstrasse wird mit baulichen Massnahmen ein Unfallschwerpunkt entschärft. Ab hier wird eine Fussgänger-Velobeziehung geschaffen und vom Autoverkehr getrennt geführt. Und bei der Tamoil-Tankstelle wird eine Lichtsignalanlage den einfahrenden Verkehr steuern.

2. Tamoil-Tankstelle bis Rheinbrücke

Eine zweite Lichtsignalanlage gewährt den Fussgängern eine sichere Strassenüberquerung auf der Höhe Sandgruben resp. vor der Roggenfarstrasse. Ab dem Restaurant Sonne wechselt der Fussgänger-Velostreifen die Seite. Ebenfalls ab diesem Punkt wird der Verkehr mit Tempo 30 geführt. In Kombination mit einem Flüsterbelag soll die reduzierte Geschwindigkeit die Lärmemissionen reduzieren.

3. Rheinbrücke bis Landi-Kreisel

Am Ende der Rheinbrücke, bei der Einfahrt ins Eglisauer Städtchen, regelt wiederum eine Lichtsignalanlage den Verkehr. Nach dieser Passage wird etwas später die Tempo 30 Zone aufgehoben. Vor der Migrol-Tankstelle kommt wiederum eine Lichtsignalanlage zum Einsatz. Dies, um Verkehrsteilnehmer, welche in Richtung Migros und Coop abbiegen, eine sichere Durchfahrt zu ermöglichen. Und am Ende des Projektes, auf der Höhe Landi, wird der bestehende Kreisel zurückgebaut. Hier regelt zukünftig eine weitere Lichtsignalanlage den Verkehr.

Bauzeit: Rund drei Jahre

Gemäss Planung soll mit den Bauarbeiten frühestens im Jahr 2026 begonnen werden. Für die Umsetzung werden rund drei Jahre veranschlagt. Während der Bauphase wird der Verkehr mit einem eigens für diese Zeit entwickelte Verkehrsführungskonzept weiträumig um- respektive durch Eglisau geführt. Ein Verkehr-Informationssystem soll den Autofahrern hierzu aktuelle Informationen liefern.

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