Der Wiehnachtsmärt lockt zahlreiche Besucher an

| Ruth Hafner Dackerman

Zum neunten Mal fand am Samstag rund um das Gottfried-Keller-Zentrum der beliebte Wiehnachtsmärt statt. 33 Stände boten selbstgemachte Produkte und kulinarische Köstlichkeiten an.

Um zwölf Uhr, kaum hat der Wiehnachtsmärt begonnen, stehen die ersten Leute schon da und lassen sich vom Angebot der 33 Stände inspirieren. Milde Temperaturen und Sonnenschein lassen zwar noch wenig Weihnachtsstimmung aufkommen, doch beim Eindunklen ändert sich das. Glühweinduft und weihnachtliche Klänge durch den Drehorgelmann «Rodolpho» bringen erste Adventsstimmung in den November. Gemütlich lässt es sich im kleinen Festzelt zusammensitzen. Auch an den verschiedenen Ständen trifft man immer wieder Bekannte und freut sich über eine Begegnung hier, ein Gespräch dort. Die Bewohner des Altersheims werden in Rollstühlen zum Markt gefahren und freuen sich, am Dorfleben teilnehmen zu dürfen.

Sambrina Rodero steht mit ihrer «Rosa-Rikscha» vor Ort bereit. Sie fährt ihre Passagiere nach Wunsch durch den Markt oder auch nach Hause. Patrick Willi nimmt spasseshalber Platz im Gefährt. «Zuerst will ich jetzt aber den Wiehnachtsmärt geniessen.» Astrid Nüssle bereitet mit Unterstützung von Tochter Mara am Stand der Musikgesellschaft Glattfelden Crèpes zu. «Wir haben 30 Kilo Teig vorbereitet.» Bei Leo’s gibt es nicht nur griechische Spezialitäten zu erstehen. 100 Portionen köstliche Gulaschsuppe warten auf hungrige Besucher. Derweil röstet Yvonne Russi zusammen mit ihrem Bruder Ruedi Kohler frische Maroni aus Italien. «Diese schmecken feiner und nussiger als Kastanien.» Die Preise seien die gleichen wie vor zehn Jahren.

Am Stand von Tanja’s Delikatessen verkaufen sich selbst hergestellter roter und weisser Glühwein bestens. «Zwischen 12 und 16 Uhr haben wir bereits 60 Liter ausgeschenkt», erzählt Tanja Gagliardo. Ein Run besteht auch auf die Wildschweinwürste am Stand der Jagdgesellschaft Glattfelder Katzenstieg. «Wir haben schon fast alle der 250 Würste verkauft», sagt Calvin Berli. «Mir scheint, es habe dieses Jahr mehr Leute.» Heidi Luginbühl und Daniela Stirnemann vom Frauenverein präsentieren Adventskränze und Gestecke. Auch hier ist man sehr zufrieden mit dem Andrang der Kunden.

Gemeindepräsident Marco Dindo ist gemeinsam mit seiner Familie vor Ort. Am Stand der «Kurvenkratzer» lässt er sich von Annette Maag ein Glas Glühwein einschenken. Dazu gibt es Flammkuchen und Apfelküchlein. Gemeinderatskollege Heini Maag hat alle Hände voll zu tun. «Es ist schön, so viele Leute aus dem Dorf wieder zu sehen. Die Bevölkerung geniesst offensichtlich den Wiehnachtsmärt und die Gelegenheit, sich auszutauschen», sagt Dindo.

Beim Konzert des Gospelchors «get UP!»und den Klängen von «Hallelujah» in der reformierten Kirche kommt zum Schluss definitiv weihnachtliche Vorfreude auf.

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