Umfahrung Eglisau nimmt Gestalt an

Kreditvorlage wird zuhanden des Kantonsrats ausgearbeitet

| Yvonne Russi

Der Regierungsrat verabschiedete die Machbarkeitsstudie für die Umfahrung Eglisau und beauftragt die Baudirektion, auf dieser Basis eine Kreditvorlage auszuarbeiten.

Eglisau leidet unter dem Strassenverkehr. Täglich fahren rund 22'000 Fahrzeuge über die Rheinbrücke und belasten das Städtchen. Massive Verkehrsüberlastungen sind dabei keine Seltenheit. Seit Jahren fordern deshalb Eglisau und Gemeinden vom Rafzerfeld eine Umfahrung.

Regierungsrat macht nun vorwärts

Nachdem die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) und die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege (EKD) im Jahr 2015 erstellten Gutachten eine unterirdische Variante für die Umfahrung bevorzugte, erschien dem Regierungsrat aufgrund der enormen Kosten für nicht finanzierbar. Daher wurden verschiedene Machbarkeitsstudien mit einer im Zentrum stehenden Brücken-Variante ausgearbeitet, welche unterschiedliche Anschlussmöglichkeiten aufzeigte.

Anschlussbauwerke weitgehend unterirdisch

In Abschnitten wurden verschiedene Ausführungen des Strassenverlaufs (offene Strasse, Galerie, Tunnel im Tagebau) ausgearbeitet und bewertet. Die nun ausgewählte Variante sieht eine Strassenführung vor, welche vorwiegend in Tunnels geführt wird, welche im Tagebau ausgeführt werden können und so gegenüber einer herkömmlichen Tunnellösung deutlich günstiger ausfallen.

Anschluss "Süd"

Der Anschluss «Süd» der Umfahrung berücksichtigt die geplante Erweiterung der SBB (Abstellanlage für Züge) und führt die Strasse auf Höhe der Tamoil-Tankstelle unter der Bahnlinie durch.

Anschluss "Nord"

Beim Anschluss «Nord» wurde versucht, sich so weit als möglich in das bestehende Strassennetz zu integrieren. Auch hier kreuzt der Strassenverlauf der neuen Umfahrungsstrasse die Bahnlinie unterirdisch.

Die nun präsentierte Gesamtlösung stellt ein Optimum bezüglich Landschaftseingriffen, Einbettung ins Siedlungsgebiet und einem optimalen Lärmschutz dar, erklärte der Regierungsrat in seiner Medienmitteilung. Die Kosten betragen entsprechend den aktuellen Schätzungen rund 275 Millionen Franken.

Als Nächstes wird nun von der Baudirektion eine Kreditvorlage zuhanden des Kantonsrats ausgearbeitet. Weiter muss der kantonale Richtplan entsprechend den Erkenntnissen aus der Machbarkeitsstudie im Rahmen der nächsten ordentlichen Revision angepasst werden.

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