vom Leben enttäuscht, verdrossen, ja freudlos muss man sein, um die Polizei aufzubieten, wenn jemand in Glattfelden vor dem 27. November die Adventsbeleuchtung an seinem Wohnsitz in Betrieb nimmt (Zürcher Unterländer v. 18. Nov.). Notabene eine Beleuchtung, die nicht blinkt à la Disneyland. Noch peinlicher ist allerdings die Haltung unserer Behörden. Wo leben wir eigentlich? Das erinnert mich an die ehemalige DDR, wo alles verboten oder vorgeschrieben war! Natürlich gefällt mir auch nicht alles, was auf privaten Grundstücken steht, und alle Nachbarn sehen können oder müssen. Zum Beispiel, wenn ich vom Schwimmbad aus auf den oberen Dorfteil von Glattfelden schaue, und dort einen protzigen Klotz – im heutigen Fachjargon „Loggia“ genannt – anschauen muss. Ist mir jedoch völlig egal, die Freiheit und Ästhetik des einzelnen ist mir viel wichtiger. Ich werde den Bericht des heutigen Zürcher Unterländer an die IG-Freiheit weiterleiten, zur Nomination des „Rostigen Paragraphen“ für das kommende Jahr.
