Planung zum Kopfschütteln

Leserbrief zum Artikel "Strassenbrücke über SBB-Geleise wird erneuert vom 10.09.2021

| Toni Rihs

Um sich über eine Planung zu ärgern, die nun schon zur Baustelleninfo geworden ist, bin ich mal wieder der typische Berner. Ich habe jedoch schon vor langer Zeit Briefe an Gemeinde und Kanton geschrieben, die aber unbeantwortet blieben. Ich setzte mich für eine Ostumfahrung von Eglisau ein, ab Kreisel nordwärts bis zur Rafzerfelder Schnellstrasse. Jetzt ist die viel teurere Westumfahrung Trumpf – mit der neuen Brücke da, wo der Rhein am breitesten ist! Und „unsere“ Umfahrungsautobahn wird hiefür zwar verwendet, aber nicht mit dem neuen zweistöckigen Kreisel Chrützstrass verbunden!

 

Wenn man weiss, dass Strassenerweiterungen wie die Hardwald-Autobahn zu Mehrverkehr führen, ist es ein Hohn, dass man alles über unser zweispuriges Brücklein führen will. Wenn unsere Zufahrt zum Bahnhof samt den Busfahrten durchschnittlich alle Viertelstunden, die Pendlerströme ab Glattfelden und dem deutschen Grenzgebiet und dann der ganze Rafzerfeldverkehr von und nach Bülach und Zürich sowie der ganze Werkverkehr auf der Achse Winterthur-Aargau über die zweispurige Brücke gedrückt werden soll, ist der ständige Stau vorprogrammiert! Da nützt eine Verstärkung der Brücke aus dem Jahr 1941, die schon 1986 instandgesetzt worden ist, für den Verkehrsfluss rein gar nichts. Zumal auch keine Konsolen für den Velo- und Fussgängerverkehr aussen angehängt werden, im Gegenteil: Die Fahrbahnbreite wird durch Leitplanken sogar noch zusätzlich eingeengt.

 

Wieviele Stauunfälle braucht es wohl, bis man diese Fehlplanung einsieht und dann doch die Autobahnumfahrung von Glattfelden über die SBB-Gleise zum Kreisel führt? Am anderen Ende brauchte es Tote, bis man nach dem Velobrücklein noch mit einer richtigen zweispurigen Strassenbrücke Arüti mit dem Bahnhof Zweidlen-Quartier verband.

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