Nationales Leistungszentrum zu Besuch bei den Sportschützen

Sportschützen Glattfelden

| Heinz Gut

Zusammen mit dem Leiter der Abteilung Leistungsdiagnostik/Sportwissenschaft des Schweizerischen Schiesssport Verbandes erarbeiten die Sportschützen Glattfelden aussagekräftige Daten für die Weiterentwicklung eines Sensors für Sportschützen.

Der Auslösevorgang ist eines der Schlüsselelemente beim Sportschiessen. Fehler sind optisch kaum wahrnehmbar. Sensoren können Trainer und Schützen bei der Analyse dieses heiklen Vorgangs unterstützen. Mit dem «MantisX» ist ein Sensor auf dem Markt, welcher bei den Sportschützen Glattfelden auf seinen Einsatz bei den statischen Sportschützen (Olympische Disziplinen) getestet wird.

«MantisX» - von dynamisch zu statisch

Entwickelt wurde der Sensor für dynamische Schiesssportdisziplinen, bei welchen der Schütze aus der Bewegung heraus schiesst. Die Anforderungen an den Sensor von den «Statikern» unterscheiden sich in einigen Punkten von denjenigen der «Dynamischen». Zum Beispiel ist es viel heikler anhand der Bewegung des Sportgerätes den exakten Auslösepunkt eines Schusses zuverlässig zu ermitteln.

 

NLZ SSV und Hersteller mit im Boot

Seit mehreren Wochen sind Dino Tartaruga - Leiter Abteilung Leistungsdiagnostik/Sportwissenschaft im nationalen Leistungszentrum (NLZ) des Schweizerischen Schiessportverbandes (SSV) – und Heinz Gut (SpS Glattfelden) im Informationsaustausch zu den mit dem Sensor gemachten Erfahrungen. Bereits früh wurden der Hersteller und die Vertretung in der Schweiz mit einbezogen. Für die Weiterentwicklung forderten diese sodann mehr Daten und Bedürfnisinformationen an.

Testsession in Glattfelden

Ende März kamen Dino Tartaruga (NLZ SSV) und Marco Schnyder (schiesstrainer.ch, Vertriebspartner Schweiz von Mantis) nach Glattfelden um die benötigten Daten aufzuzeichnen und die Anforderungen zu definieren. Als Schütze stellte sich Mischa Kläusli (Nachwuchskaderschütze) zur Verfügung. Nach dem Aufbau der Test- und Referenzgeräte, den Instruktionen zum Testablauf und einer «Aufwärmrunde», schoss Mischa mehrere Testserien mit dem Luftgewehr. Die Daten wurden anschliessend in die USA und ans NLZ übermittelt.

Wie geht es weiter?

Die Daten werden nun vom Hersteller analysiert, die Algorithmen der Schusserkennung und die Optionen der Software werden angepasst. Das NLZ wertet die Daten ebenfalls aus und vergleicht sie mit den Daten des Referenzsystems. Sobald die Ergebnisse vorliegen und die MantisX-App angepasst ist, werden weitere Tests folgen um die Modifikationen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Wann, wie und wo das stattfindet ist noch offen. Vielleicht im NLZ (Magglingen/Biel) oder erneut in Glattfelden.

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